Lobberich: Ein Stück Heimat stirbt

Haus Bertges hat geschlossen. Die Besitzerin Irmchen ist tot.

Lobberich. Die Gaststätten-Inhaberin Irmgard Bertges ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Seitdem ist das "Haus Bertges", besser bekannt als "Bei Irmchen", am Kölsumer Weg geschlossen.

Im Haus Bertges trafen sich die Bewohner von Dyck, Rennekoven, Kölsum und Dornbusch. "Es war unser Kommunikationspunkt", sagt Bauer August Nelissen. Irmgard Bertges war eine Brückenbauerin zwischen Nettetal und Viersen.

Bis zur kommunalen Neugliederung 1970 gehörte das "Haus Bertges" noch zu Süchteln, seitdem zu Nettetal. Die Stammgäste fühlten sich dennoch meist eher mit Dornbusch verbunden. Imgard Bertges sagte oft: "Wir sind Nettetaler und Dornbuscher. Wir sind eben Menschen."

Auch Marcus Optendrenk kehrte gerne "bei Irmchen" ein: "Sie hat Jahrzehnte sehr für den Zusammenhalt des dörflichen Lebens gewirkt. Es ist ja wirklich so, dass Dyck und Rennekoven mit ihrem Tod ein Stück Halt und Heimat verlieren. Sie wird uns allen sehr fehlen."

Letzte Woche wurde Irmgard Bertges auf dem Friedhof in Dornbusch unter großer Anteilnahme beerdigt. Ob die Gaststätte im Haus Bertges bestehen bleibt, ist noch unklar.