Luftsportverein: Einen „neuen Alten“ für die Jugendarbeit

34 000 Euro hat der Club für ein gebrauchtes Segelflugzeug ausgegeben. Der Aufnahmestopp ist beendet.

Grefrath. Der Luftsportverein (LSV) Grenzland hat 34 000 Euro in seine Jugendarbeit investiert. „Dieses neue gebrauchte Segelflugzeug schließt die Lücke für Ausbildung und Streckenflug“, sagte LSV-Vorsitzender Heiko Meertz bei der Taufe des Einsitzers, die Bürgermeister Manfred Lommetz vornahm.

Vor dem Saisonabschluss am Samstag ist der LSV damit nach eigenen Angaben gut für die Zukunft gerüstet. „Nach dem einjährigen Aufnahmestopp können wir nun endlich wieder flugbegeisterten Jugendlichen ab 14 Jahren die Möglichkeit geben, bei uns Segelflug zu erlernen“, sagt Meertz.

Innerhalb von zwei Jahren ist der Verein von 150 auf 200 Mitglieder gewachsen. Davon sind 45 Jugendliche (2011: 20). 20 von ihnen befinden sich derzeit in Ausbildung, um den auch Privatpiloten-Lizenz (PPL) genannten Luftfahrerschein zu machen. Für den LSV spricht laut aktueller Umfrage unter den eigenen Mitgliedern vor allem „die gute Erreichbarkeit auch per Fahrrad“, wie Meertz den Vorteil für Jugendliche nennt.

In der Segelflug-Landesliga wurde der LSV in 2013 NRW-Meister (die WZ berichtete). Nun gilt es den Titel zu verteidigen — bei Strecken- und Leistungsflug geht es, eben auch um Punkte und Titel. Der neue Segelflug-Einsitzer aus Glas- und Kohlefaser vom Typ „Discus CS“ ist dafür die passende Trainingsmaschine. Ihr Name „A-B“ befindet sich auf dem Seitenleitwerk und steht für die Vornamen der zwei verdienten LSV-Vorstandsmitglieder Albin Mertens und Bernd Lohberg.

Der Flieger hat 15 Meter Spannbreite, sieben Meter Rumpflänge und wiegt 450 Kilogramm. Neu kostet er 100 000 Euro, der gebrauchte Segler stammt vom Segelflugverein Wisseler Dünen bei Kleve. „Dort hatte er zwei Starts pro Jahr. Bei uns werden es bis zu 20 Starts am Wochenende sein“, kündigt Heiko Meertz an. Bei der Taufe wünschte er dem „neuen Alten“ Holm- und Rippenbruch — doch dazu wird es bei dem schnittigen Flieger mit den geschwungenen Tragflächen hoffentlich nie kommen.