Sturm "Christian" legt Bauzäune um

Mit knapp 100 km/h fegte der Wind am Montag über die Region hinweg. Es gab einige Einsätze für die Feuerwehr.

Kempen/Grefrath/Nettetal. Sturmfrei für den Kranführer: Auf der Baustelle am Spülwall in Kempen blieb der Kran gestern wegen des starken Windes außer Betrieb. „Wenn es zu stark weht, wird der Betrieb aus Sicherheitsgründen eingestellt. So etwa ab 70 Stundenkilometer, je nach Modell und Höhe“, hieß es vom Bauunternehmen Tecklenburg. Der Kran wird dann so eingestellt, dass er sich alleine mit dem Wind dreht. Gearbeitet werde nur noch am Boden.

Mit Geschwindigkeiten von 80, zum Teil fast 100 Stundenkilometern fegte das Tief Christian gestern über die Region. Größere Schäden blieben aber aus. Auch Verletzte gab es keine.

Fußgänger mussten dennoch auf herabfallende Zweige aufpassen. Auf den Straßen behinderten verwehte Mülltonnen oder umgestürzte Verkehrsschilder und Bäume den Verkehr.

Auch Zugfahrer mussten sich mal wieder gedulden. Auf der Strecke des RE 10 von Düsseldorf nach Kleve über Kempen kam es nach Angaben der Nordwest-Bahn wegen Bäumen auf den Gleisen zu fünf Zugausfällen und Verspätungen. Komplett gesperrt war ab dem Morgen die Strecke des RE 13 zwischen Viersen und Venlo. In Höhe Breyell war laut Feuerwehr ein Baum in die Oberleitungen gefallen. Am Abend konnte die Eurobahn noch nicht absehen, wie lange der Ersatzverkehr noch benötigt wird.

Die Feuerwehren rückten mehrfach aus. Die Kempener Einsatzkräfte räumten in Tönisberg einen Baum von der Straße. Zudem lösten sich am Dach eines Hauses an der Kuhstraße in Kempen Ziegel. Der Löschzug entfernte die losen Exemplare, Dachdecker reparierten die Stelle. Die Polizei meldete ein beschädigtes Auto am Burgring. Dort war ein Verkehrsschild auf einen Pkw gefallen.

In Grefrath rückte die Feuerwehr dreimal aus. Auf der Industriestraße räumten die Einsatzkräfte ebenso wie in Vinkrath Bäume von der Straße. Sachschaden entstand keiner.

Auch in Nettetal beseitigte die Feuerwehr Bäume und Äste. Sechsmal war sie im Einsatz, größere Schäden blieben hier ebenfalls aus. Im Struck in Kaldenkirchen wurde laut Polizei eine Telefonleitung abgerissen.

Im Einsatz waren auch die Straßen- und Gehwegreiniger. Eifrig pusteten einer von ihnen nahe der Burg in Kempen mit seinem Laubbläser die Blätter von den Wegen. „Für uns ist die Arbeit nicht sinnlos. Wenn wir das nicht machen, bleibt das Laub mit der Zeit noch stärker am Boden haften. Dann wird es noch schwerer, die Wege zu säubern“, erklärte der Mitarbeiter.