Engagement im Sport Manfred Knipper treibt viele an

Der 56-Jährige möchte das Ziel von 1000 Abzeichen erreichen.

Foto: Reimann

Grefrath. „Mein Ziel ist es, dass 1000 Grefrather innerhalb eines Jahres ihr Sportabzeichen machen.“ Dieses ehrgeizige Ziel hat sich Manfred Knipper (56) gesteckt. Der ehemalige Leistungssportler engagiert sich in der Gemeinde für die sportliche Betätigung der Bürger aller Altersklassen.

Ursprünglich stammt der 56-Jährige aus Essen-West und erlebte als Kind mit, wie die Sportanlagen in seinem Viertel gebaut wurden: „Sport war für uns damals etwas ganz normales, unser täglich Brot.“ Und das ist es für den Vater zweier Kinder auch heute noch — nach dem Sportstudium an der Uni Bochum ging es als Lehrer für Sport und Chemie an das Berufskolleg Uerdingen. Seine Leidenschaft für die Leichtathletik entdeckte Manfred Knipper beim Schulsport und übt die verschiedenen Disziplinen seit seinem 14. Lebensjahr in einem Verein aus.

Seit 2003 ist er als Mehrkämpfer und Hochspringer beim TuS Oedt aktiv. „Mehrkampf ist sehr vielseitig und durch meinen Beruf komme ich in Kontakt mit vielen verschiedenen Sportarten. Im Winter fahre ich auch sehr gerne Ski“, erzählt der Vinkrather. Beim Gemeindesportverband Grefrath wurde er 2007 zum stellvertretendem Vorsitzenden ernannt, war vorher aber bereits als Beisitzer engagiert. „Damals kam die Frage auf, wer sich künftig um das Sportabzeichen kümmern soll, und da hab ich mich gemeldet“, sagt Knipper. „Um die gleiche Zeit herum habe ich einen Artikel gelesen, in dem stand, dass die Gemeinde im Vergleich mit dem Kreis Viersen in Relation zu den Einwohnerzahlen nur an siebter Stelle mit der Anzahl der Sportabzeichen steht. Da dachte ich mir, dass muss ich ändern.“

Und so kam Bewegung in die Grefrather. Waren es früher nur um die 100 abgelegte Sportabzeichen pro Jahr, hat sich die Zahl auf 464 Absolventen in 2013 gemausert. Im vergangenem Jahr legten 634 Bürger durch Knippers Einsatz ihr Sportabzeichen ab. Damit ist Grefrath nun nicht mehr an siebter, sondern an erster Stelle im Kreis Viersen. Und das inzwischen im vierten Jahr in Folge.

Um dem Image der Sport- und Freizeitgemeinde gerecht zu werden, hat sich der Lehrer auf die Suche nach Sponsoren gemacht, damit zum Beispiel Schulklassen das Abzeichen umsonst machen können. „Nur wenn die Schulen mitmachen und Sportlehrer sich für die Aktivität einsetzen, ist es möglich, mein Ziel von 1000 erfolgreichen Absolventen in einem Jahr zu erreichen“, so der 56-Jährige. Und gleichzeitig springt auch für die Schulen auch etwas dabei heraus — die Bildungsstätte mit den meisten Sportabzeichen in Relation zu den Schülern bekommt eine Prämie.

Nicht nur Schüler, sondern jeder, der sich noch fit fühlt, kann ein Mal im Jahr die Leistungen für die Anstecknadel erbringen. Eine Vereinsmitgliedschaft ist kein Muss. Auch Eltern mit ihren Kindern können gemeinsam an dem Wettbewerb teilnehmen und sich das Familiensportabzeichen verdienen. Manfred Knippers Tipp: „Einfach mal an einem der Termine vorbeischauen und die verschiedenen Disziplinen ausprobieren.“ Nach den Sommerferien wird es außerdem voraussichtlich einen Tag des Sportabzeichens geben, an dem Kurzentschlossene alle Prüfungen ablegen können.