Niers-Geflüster: Neubau statt Wohnheim

Wo früher die Schwestern schliefen, entsteht ein Mehrfamilienhaus. Außerdem: Neue Boutique und weiche Kissen.

Grefrath. Wo früher das 1969/ 70 errichtete Schwesternwohnheim und Wirtschaftsgebäude des ehemaligen St.Josefs-Krankenhauses standen, wurde jetzt Richtfest am Brunsgarten 26 gefeiert. Rund 100 Gäste hörten den Zimmermanns-Spruch und genossen anschließend eine zünftige Brotzeit.

Gebaut wird dort von Fabri/ Reuter ein Mehrfamilienhaus mit acht Eigentumswohnungen. Es ist das zehnte Projekt, dass Fabri/Reuter in Grefrath verwirklicht. Weitere werden folgen, kündigte Rene Reuter an, der auch gleich das zehnjährige Bestehen des Unternehmens feierte.

Eine bewegte Geschichte hat das Schwesternwohnheim hinter sich. Zuletzt hat es der Gemeinde als Übergangswohnheim gedient, davor war es unter anderem Offiziersheim für belgische Nato-Soldaten aus der Kaserne in Vinkrath. Das Unternehmen Fabri/Reuter hat Grundstück und Gebäude dann von der Gemeinde Grefrath erworben. Letzteres wurde für den Neubau abgerissen.

In der Volksseele hat es gebrodelt: Kaum hat der Noch-Bürgermeister die Wiederwahl verloren, prompt kommt er nicht mehr zu den Festen, wurde mehr oder weniger laut geschimpft. Bei entsprechender Nachfrage im letzten Gemeinderat unter Bürgermeister Herbert Kättner gab dieser Auskunft.

Ganz spontan sei er nach dem Kommunalwahl-Flop in Urlaub gefahren. Das wäre doch verständlich, oder? Und die Verwaltungs-Spitze, die sich auf den Kättner-Besuch bei den Festivitäten verließ, konnte ihre privaten Einladungen so kurzfristig nicht mehr absagen. Also, alles kein böser Wille...

Und noch einmal Rat: Tetendonk oder Steckendorf ? Da kam SPD-Fraktions-Chef Hans-Joachim Monhof doch kurz ins Schleudern, wurde aber auf den richtigen Weg gebracht: Es war die Straße Steckendorf, deren Pflasterung zu wünschen übrig lässt. Er fragte nach, was sich da machen ließe.

Erst mal ansehen, sagt dazu Norbert Enger vom Tiefbauamt. Er kennt das Problem mit den wackeligen Betonpflastersteinen. Der Grund: Weil sich der Splituntergrund verhärtet hat, ist er nicht mehr wasserdurchlässig. Dies wiederum lässt die Steine in ihrem Bett rumoren.

Bleiben wir bei Pflaster und Co. Seit Anfang des Jahres wird auf der Johannes-Girmes-Straße gebuddelt, weil die Gemeindewerke Hauptkanäle und Hausanschlüsse verlegen. Ein Ende, so Norbert Enger, ist in Sicht: In fünf Wochen ziehen die Hamlemänner von der Straße weg. Dann haben sie nur auf dem Gehweg vor der Fabrik zu tun.

Die Johannes-Girmes-Straße ist mittlerweile eine arge Buckelpiste. "Es ist eine Landstraße, da haben wir nicht das Sagen", sagt Enger. Aber immerhin wird der Bereich zwischen Dietrich-Girmes- und Fabrikstraße mit einer neuen Decke versehen. Ist ja auch schon was.

Beim Treckertreff am Sonntag kam es heraus: Katharina Hüsers-Döhmen verlässt aus persönlichen Gründen ihren Posten als stellvertretende Leiterin des Dorenburg-Museums. Die umtriebige Museumsfrau hört offiziell zum 31. Oktober auf.

Die Pfedenärrin wollte sich nicht weiter dazu äußern, versprach aber, dass der alljährliche Treckertreff, den sie ins Leben gerufen hatte, bestehen bleibt. Der Kreis Viersen, der über das Wohl und Wehe des Museums wacht, will die Stelle wieder neu besetzen. Sie wird deshalb ausgeschrieben.

Inge Krüßen, die seit 2005 auf der Hohe Straße 40 in der ehemaligen Bäckerei Konnen fleißig Garderobe ändert oder flickt und reinigen lässt, hat ihr Angebot erweitert. Jetzt bietet die 55-Jährige auch Schickes für die Dame an. In der kleinen Boutique führt sie die Marken Zerres und Milles in den Größen 38 bis 48. Am Samstag war die Eröffnung.

So allmählich hat sie sich eingelebt, die neue Hausoberin vom Kloster in Mühlhausen. Seit rund fünf Wochen steht Schwester Helma Rohe den Schwestern Unserer Lieben Frau vor. Sie löst damit Schwester Benediktine Bolder im Amt ab.

Die 69-jährige Schwester Helma kam aus Vechta an den Niederrhein, da der Orden aus seinen drei Provinzen Oldenburg, Westfalen und Niederrhein eine große neue gemacht hat. Die Hausoberin mit dem norddeutschen Akzent war früher Lehrerin für Deutsch, Religion und Pädagogik.

Es wird langsam wieder kälter. Und bekanntlich sind Gotteshäuser nicht gerade warm, was auch für ihre auch noch harten Bänke gilt. Das ist in Mülhausen jetzt anders. Dank einer 1.350-Euro-Spende der St. Heinrich-Frauen gibt’s nun Sitzkissen.

Apropos kälter: Nachdem bereits Lebkuchen und Adventkalender in den Regalen liegen, denkt auch Sonja Koster-Meinert ans Weihnachtsfest und will ihre Kunden auf die besinnliche Zeit einstimmen. Ab Samstag ist in Sonjas Gartenhaus, Grunewaldstraße 150, der 400 Quadratmeter große Weihnachtsmarkt eröffnet. Festliche Deko in schwarz, silber rot, orange, braun sollen Lust auf die Adventszeit machen.

Heinrich Göbel (64), der seit Jahrzehnten in seinem Elternhaus am Schrieversgässchen wohnt, ist eigentlich ein ruhiger Geselle. Doch an den Wochenenden zwischen Mai und September schwillt ihm regelmäßig der Kamm, wenn er aus seinem Haus tritt und als erstes einem Auto ausweichen muss.

Die werden in der Regel von Menschen gelenkt, die sich nicht um die Ortskernsperrung von Mai bis September scheren. Und die stellen dann in Höhe der Kirchmauer fest, dass sie dort nicht wenden können und fahren deshalb in das enge Schrieversgässchen, wo sie Fußgängern gefährlich nahe kommen.

Der TuS Oedt lädt zu seinem 27. Straßenlauf ein: am Samstag ab 14.15 Uhr im Schulzentrum, Am schwarzen Graben. Ab 18 Uhr wird dann der 125. Geburtstag des Vereins gefeiert. Musik gibt es von der Band "Da". Für Kinder gibt es eine Hüpfburg. Und von 15 bis 17 Uhr ist "Jünter" dabei, das Maskottchen von Borussia Mönchengladbach.