Obstbauern optimistisch: Der Wettergott mag Äpfel

Die Bauern schauen optimistisch auf die Ernte. Der Regen kommt ihnen zu Gute.

Foto: Kurt Lübke

Kempen/St. Hubert. Wer dieser Tage mit Wolfgang Pilters spricht, der erlebt einen zufriedenen, einen glücklichen Menschen. Der Obsthof-Besitzer aus St. Hubert ist seit Anfang August bei der Apfelernte und kommt aus dem Schwärmen fast nicht mehr heraus. „Es wird eine sehr gute Ernte. Das Wetter war optimal, weil wir ausreichend Regen hatten und auch von Hagel oder Unwetter verschont geblieben sind“ sagt er. Das gute Wetter führte dazu, dass Pilters bereits drei Wochen früher als noch im Vorjahr mit der Ernte beginnen konnte. „Die größte Bedrohung für die Blüten wären Spätfröste gewesen. Davon sind wir aber ebenfalls verschont geblieben“, sagt er mit einem Lächeln.

Aktuell erntet Pilters unter anderem die frühen Sorten James Grieve und Delbar, die am Hof an der Scheifeshütte 9 bereits verkauft werden. „Die sind geschmacklich hervorragend“, sagt er. Voraussichtlich in der ersten Oktoberwoche werden dann die letzten Äpfel gepflückt.

Der Obsthof-Besitzer rechnet auch quantitativ mit einer besseren Ausbeute — zuletzt waren es zwischen 120 und 130 Tonnen pro Jahr. „Der Schein trügt manchmal, aber vielleicht kommen wir diesmal auf 140 Tonnen“, sagt Pilters. Davon sollen die Kunden profitieren. „An der Preisspanne wird sich zwar nichts ändern, aber dafür wird es für einige Sorten mehr Angebote geben“, kündigt Pilters an.

Marcus Hardt vom gleichnamigen Obstgut erntet seit vergangener Woche. „Die Qualität ist in diesem Jahr exzellent. Jetzt könnten wir noch ein paar Tage Sonne für die Reifung gebrauchen“, sagt Hardt, dessen Familienbetrieb seit 1938 besteht.

Auch Marcus Hardt ist wie sein Kollege Pilters begeistert vom Wetter. „Ein durchwachsener Sommer mit viel Regen wie in diesem Jahr ist mir immer am liebsten“, sagt er. Zudem habe es fast keine Tage mit großer Hitze gegeben. „Das ist sehr wichtig, denn ab 35 Grad Celsius kriegen auch Äpfel einen Sonnenbrand.“

Am Montag startet am Obstgut der Verkauf. Bis dahin wird weiter fleißig geerntet. „Da wir nur die reifen Früchte nehmen, werden einige Bäume bis zu achtmal gepflückt“, sagt Hardt, der seinen Kunden für ein Kilo Äpfel gleichbleibende Preise verspricht. Neben den verschiedenen Apfelsorten werden auch wieder Apfelkuchen, Apfelmus und andere Erzeugnisse aus den Früchten verkauft. „Wir haben auch Apfelschnaps im Sortiment“, sagt Hardt.