Ortsverschönerung in Oedt: Freiwillige machen sauber
Im Ortskern haben Freiwillige gefegt, geputzt und Müll eingesammelt.
Oedt. Verwundert blieb Georg Fasselt auf dem Marktplatz am Gänsebrunnen stehen. „Hier liegen zu wenige Blätter. Dann fuhr gestern wohl die Kehrmaschine.“ Fasselt war einer von 15 Freiwilligen, die am Samstagvormittag auf Initiative der „Perspektiven für Oedt“ den Ortskern von Unkraut, Laub und anderem Unrat befreiten.
Monika Dether rückte professionell ausgestattet an: Fugenkratzer, Handschuhe, Müllsäcke, Lappen und Schwamm hatte sie von zu Hause im Fahrradkorb mitgebracht. Ihre erste Station waren die vormals komplett weißen Infokästen am Gänsebrunnen. „Die befreie ich erst mal vom Grünspan“, sagte die Frau und griff zu Handschuh und Lappen. Zeitgleich hielt Eveline Kastrop einen Müllsack auf, in den Ulrich Goll mit Kehrblech und Hand das zusammengefegte Laub warf. „Wir wollen was fürs Dorf tun!“, waren sich beide einig.
Vor allem die Sauberkeit rund um leerstehende Häuser, von denen es allein an der Hochstraße einige gibt, rückte die Gruppe in den Fokus ihres Schaffens. „Das ist ein echtes Problem“, meinte Helmut Burstedde und verwies auf das Haus gegenüber der Eisdiele, das seit Jahren mehr und mehr verfällt — und um das sich niemand kümmert.
Die jüngsten Teilnehmer der Aktion waren die Freunde Hugo (8) und Torben (9): „Wir haben Blätter, jede Menge Müll und sogar eine Nuckelflasche gefunden“, staunte Torben. Seine Mutter Maren Rose-Hessler findet es wichtig, Kinder so zu mehr Achtsamkeit zu bewegen.
Und nach der Arbeit kommt das Vergnügen: An der Bushaltestelle „Oedt Kirche“ auf der Straßenseite von St. Vitus ließen sich einige Saubermacher Püfferkes schmecken. „Gesponsert hat die unser Bürgermeister Manfred Lommetz, der sie persönlich vorbeigebracht hat“, bedankte sich Georg Fasselt beim Spender. Am Ende waren fünf Müllsäcke voll und die Teilnehmer um eine Erkenntnis reicher: Es lohnt sich immer wieder, eine solche Aktion durchzuführen.