Projekt in Grefrath: Jugend baut ihren Treffpunkt

Unter der Anleitung von Profi-Handwerkern entsteht am neuen SV-Platz die lang ersehnte Schutzhütte.

<strong>Grefrath. An der Sportanlage "Zum Heidefeld" wird kräftig gearbeitet. Nicht nur am neuen Vereinsheim des SV Grefrath, sondern auch wenige Meter entfernt. Dort entsteht eine Schützhütte. "In Grefrath besteht ein großer Bedarf an informellen Treffpunkten für die Jugendlichen", erzählt Leon Küsters aus seiner Erfahrung als Streetworker. So entstand die Idee zu dieser Hütte.

"Das ist auch eine gute Berufs-Vorbereitung." Leon Küsters, Streetworker

Seit Montag packen nun rund 20 Jugendliche immer ab 8 Uhr morgens mit an, um den neuen Treffpunkt aufzubauen. Eine rund 30 Quadratmeter große Hütte entsteht, mit Bänken und Licht. Heute wird noch das Dach fertiggestellt, dann ist der neue Treffpunkt vollendet.

"Das ist auch eine gute Berufs-Vorbereitung. Die Jugendlichen können hier handwerkliche Qualifikationen erwerben", lobt Leon Küsters. Schließlich seien viele der Jugendlichen hier Hauptschüler, die nach einer handwerklichen Ausbildung Ausschau halten.

Unterstützt werden die Jugendlichen von den Handwerkern Sascha Daumen und Dominik Jeuken. "Das Projekt ist wirklich eine gute Sache für die Jugendlichen", findet Daumen.

Alle freuen sich schon auf das Ergebnis. "In der Sommerzeit werden wir uns hier bestimmt oft treffen, um Fußball zu spielen", meint Keven Kohlen. Sonst würden sie am Bergerplatz oder am Jugendzentrum Dingens sitzen.

Leon Küsters ist froh, dass sich die Politik für dieses Projekt entschieden hat. Dank vieler Spenden konnte es günstig umgesetzt werden. Die Handwerker aus Mönchengladbach arbeiten für einen kleinen Obolus, das Holz wurde von der Schreinerei Camps zur Verfügung gestellt, die Materialien für das Fundament vom Bau-Unternehmen Dohrs-.

"Aber wir suchen noch weitere Sponsoren", erzählt Küsters. Mülleimer und Picknicktische sollen noch aufgestellt werden. Außerdem fehlen Beschäftigungsmöglichkeiten wie ein Bolzplatz oder ein Basketballkorb.

Auf der Strasse Nach Schätzung von Leon Küsters gibt es 50 bis 60 Jugendliche, die sich öfter auf der Straße aufhalten. Viele Treffpunkte im Ortskern seien unattraktiv geworden, so dass es keine feste Anlaufstelle mehr gebe.

Bauwagen In Oedt gibt es seit zwei Jahren den Bauwagen, der am Rande der Skateboard-Anlage Am Schwarzen Graben/Mühlengasse steht. Die Jugendlichen haben diesen selbstständig umgestaltet und eingerichtet.