Rathaus: CDU hat Zweifel am Gutachten
Grefrath. „Von einem Gutachten kann kaum gesprochen werden.“ Das schreiben CDU-Fraktionsvorsitzender Gerald Raeth, Kreistagsabgeordneter und Ratsherr Manfred Wolfers junior sowie Vize-Fraktionsvorsitzender Klaus Steinforth in einem Brief an die WZ zur Empfehlung der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Heilmaier und Partner, das Johnson-Gebäude als Rathaus zu nutzen (die WZ berichtete).
Die Gesellschaft käme zwar zu der Empfehlung, das Gebäude zu kaufen und die alten Rathäuser anders zu nutzen oder zu verkaufen, aber die CDU zweifle an der Aussagekraft dieser Stellungnahme.
Die für die Untersuchung getroffenen Annahmen sind nach Auffassung der Fraktion fragwürdig. Wolfers junior: „Ich habe selten so viele grobe Schätzungen und deutlich einschränkende Annahmen in einer Stellungnahme eines Wirtschaftsprüfers gelesen. Man muss den Eindruck gewinnen, dass hier sehr zielgerichtet und einseitig untersucht wurde.“
Raeth hebt die in der Untersuchung genutzte Prämisse für ein Mehrgenerationenhaus hervor: „Wenn wir andere, realistischere Lösungen als einen Neubau für eine Millionen Euro finden, fällt die Untersuchung des Wirtschaftsprüfers wie ein Kartenhaus zusammen. Eine vorherige Beratung über die Prämissen der Untersuchung wäre daher sicherlich sinnvoll gewesen.“
Für Steinforth ist „ein künftiges Rathaus am Rande der Peripherie von Grefrath nicht sinnvoll. Es verlagert den Ortskern schon formell nach außen und kann strukturell nicht günstig für ein pulsierendes Ortsleben gesehen werden.“ Die CDU würde gerne das Zentrum beleben und nicht weiter dezentralisieren.
Raeth: „Wir wollten den Diskussions-Prozess unterstützen, da wir deutliches Verbesserungspotential bei der Unterbringung der Verwaltung sehen. Die bisherigen Vorschläge als ,wirtschaftlich’ zu bezeichnen halten wir aber für sehr fragwürdig.“ Lee