Vinkrath: Bauwagen erhitzt Gemüter

Im WZ-Forum halten sich Pro und Kontra für einen Standort in Vinkrath die Waage.

Vinkrath. „Wo soll in Vinkrath der Bauwagen für Jugendliche aufgestellt werden?“ Seit knapp drei Wochen wird diese Frage im Internet-Auftritt der WZ eifrig diskutiert. „Überhaupt nicht“, haben 37 Prozent der Teilnehmer angeklickt, „An der Schanz ist ein guter Standort“, sagen hingegen 36 Prozent, für „Möglichst zentral wegen der sozialen Kontrolle“ haben 18 Prozent gestimmt, für „Möglichst weit außerhalb, damit der Lärm keinen stört“, neun Prozent.

Pro und Kontra halten sich auch bei den Kommentaren im Online-Forum die Waage. Dort werden völlig gegensätzliche Standpunkte vertreten.

„So ein Projekt ist nur positiv aus meiner Sicht“, schreibt der 19-jährige Markus, der sich beim Bauwagen in Oedt engagiert. Dadurch „habe ich gelernt was aufzubauen und nicht kaputt zu machen“, ist seine Erfahrung. „Wir haben besseres zu tun, als uns mit anderen zu prügeln und uns gegenseitig mit Ferkelsprache zu beleidigen“, schreibt Tim aus Grefrath. Und: „Wir brauchen eine Möglichkeit, uns zu treffen. Und das bitte auch in Vinkrath!“

„Wir, die selber Kinder bzw. Enkel haben, können und wollen uns nicht vorstellen, dass sich unsere Kinder/Enkel zu Nachtzeiten am Bauwagen aufhalten. Ohne Licht, Toilettenanlagen etc. finden wir die Stelle des Bauwagens für unglücklich ausgewählt“, sagt hingegen Herbert Kreutz aus Vinkrath.

Frank Ulbrich (Grefrath) klagt: „Gerade an den Wochenenden laufen abends Jugendliche und Kinder mit Bier und Wodkaflaschen in die Grünanlagen.“ Es fehle die Kontrolle durch Ordnungskräfte. Und: „Wenn Amtsträger von Anwohnern Toleranz erwarten, ist das natürlich politisch korrekt, aber absolut rücksichtslos gegenüber den Anwohnern, die dort Eigentum besitzen. Wenn hier im öffentlichen Raum schon Anarchie herrscht, wer will sich dann schon auf Experimente einlassen?“

Verständnis zu wecken, versucht Andreas Sonntag, Ratsherr der Grünen: „Woran liegt es nur, dass die Alten ihre Bedürfnisse aus der Jugend vergessen oder verdrängt haben? Sind die Gegner des Treffpunkts für Jugendliche schon als Erwachsene auf diese Welt gekommen?“