Sinti und Roma: Unsauberes "Gastspiel" am Eisstadion
Auf dem Eisstadion-Parkplatz hat ein ganz besonderes „Gastspiel“ deutliche Spuren hinterlassen. Dies will der Leiter des Ordnungsamtes künftig vermeiden.
Grefrath. Müll in Einkaufstüten und Pappkartons, in schwarzen und blauen Säcken, ausrangierter Teppichboden und Plastikeimer, ein zerfledderter, rosafarbener Baby-Buggy — an mindestens sieben, acht verschiedenen Punkten auf dem Parkplatz zwischen Eisstadion und dem Klubheim des SV Grefrath liegen Überreste eines „Gastspiels“. Wieder einmal.
„Übers Wochenende war eine Gruppe von Sinti oder Roma auf dem Parkplatz“, berichtet Norbert Franken, Leiter des Grefrather Ordnungsamtes. Und wenn die Familien weitergezogen sind, würden jedesmal deutliche Spuren hinterlassen. „Die lassen Unrat liegen und nutzen auch keine Toilette, sondern gehen ins angrenzende Wäldchen. Sie benehmen sich absolut nicht gastfreundlich“, macht Franken seinem Unmut Luft. Das „fahrende Volk“ habe Sonderrechte, keine Frage. „Aber was die sich rausnehmen . . .“
Selbst einen Abfall-Container aufzustellen, mildere lediglich die Auswirkungen, beseitige sie aber nicht. „Einen Miet-Container dort aufzustellen und anschließend eine Firma oder den Bauhof mit dem Aufräumen zu beauftragen — da kommen locker 1000 Euro zusammen“, weiß Franken aus Erfahrung. Auf dem Großteil der Kosten bleibt die Gemeinde sitzen — und damit der Steuerzahler. Nur ab und an gelinge es, 300 oder 400 Euro Kaution für einen Container zu bekommen, was die Kosten zumindest reduziere.
Dieses Problem in den Griff zu bekommen, ist ein heikles Thema — das ist Franken klar. Aber trotzdem will er es nun versuchen. „Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Man könnte Hausverbote erteilen. Oder versuchen, den Parkplatz für die Wohnwagen-Gespanne unnutzbar zu machen, in dem man beispielsweise Höhen-Begrenzungen an den Zufahrten aufstellt“, so der Leiter des Ordnungsamts. In Oedt hat das funktioniert. Dort gibt es für den Kirmesplatz an der Mühlengasse entsprechende Vorkehrungen.
Für solche Maßnahmen will sich der Mann aus dem Rathaus Rückendeckung holen. „Doch das muss politisch gewollt sein“, sagt Franken. Und deshalb könnte es gut sein, dass das Thema demnächst im Fachausschuss und im Gemeinderat auftaucht.