Sport: Höhere Gebühren beschlossen
Ausschuss: Nur von Grünen und FWK gab es Gegenstimmen.
Kempen. In seinem Dank war sich der Sportausschuss noch einig: Alle Fraktionen zollten dem VfLTönisberg Respekt, der den Neubau der Umkleide am Sportplatz in Eigenleistung stemmen will und angesichts der leeren Stadtkasse auf 100000 Euro verzichtet. Die Stadt hatte einen Zuschuss von 500 000 Euro zugesagt, der auf 400 000 Euro reduziert werden soll. Ebenfalls einstimmig beschlossen wurde, dass die Entscheidung über einen Kunstrasenplatz am Sportzentrum Berliner Allee auf die Haushaltsberatungen 2011 verschoben wird.
Unterschiedlicher wurden die Meinungen dagegen bei der Erhöhung der Nutzungsgebühr für Sporthallen und -plätze. Bürgermeister Volker Rübo sagte, dass es wichtig sei, alle Bürger an den Sparmaßnahmen zu beteiligen: "Wenn jeder sein Scherflein beiträgt, ist es einfacher, Verständnis zu erfahren."
"Eine unpopuläre Entscheidung", sagte Michael Smeets (CDU). Aber Kempen liege mit den Gebühren im Vergleich zu anderen Gemeinden recht niedrig. Die Freien Wähler (FWK) forderten, die Gebühren nur für Erwachsene zu erhöhen. Rübo entgegnete, dass es die Entscheidung der Vereine sei, wie sie ihre Beiträge gestalten.
"Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein für die Stadt, für die Vereine aber teils eine hohe Mehrbelastung", sagte Udo Kadagies (FWK). Auch die Grünen halten die Erhöhung, die der Stadt Mehreinnahmen von 14500 Euro bescheren soll, für nicht verantwortbar. Hans Janßen vom Stadtsportverband sagte: "Zufrieden sind wir damit nicht." Der Erhöhung um 50Cent auf 1,50 Euro pro Stunde ab dem 1. Januar 2011 stimmten CDU, FDP und SPD zu.