Mit seinem 21. Theaterstück hat sich Lange einer anspruchsvollen Aufgabe gestellt: Johann Wolfgang von Goethes "Faust - Der Tragödie erster Teil". Obwohl Goethe für viele nach anstrengender Kost klingt, ermutigt Lange dazu, sich das Stück anzusehen. "Das ist eigentlich eine geballte Schweinerei, Sex in Versen, dazu das geballte abendländische Wissen", erklärt der Lehrer verzückt. Goethes Text wurde beibehalten, aber ein wenig gekürzt.

Seit August laufen die Proben. Der Druck ist hoch, denn schließlich will man wie 2006 den Kempener Theater-Wettbewerb Spectacolo gewinnen. Mit Markus Zemke als jungem Faust ist ein Gewinner des vergangenen Jahres - damals im Dschungelbuch als Balu - wieder auf der Bühne zu sehen. Den alten Faust wird Lothar Lange selbst spielen.

Neben Faust wird in Mülhausen ein zweites Stück aufgeführt. "Nach dem Sieg beim Spectacolo wollten viele Schüler mitmachen, daher haben wir eine zweite Gruppe eingerichtet", erklärt Lange. Unter der Leitung von Annika Güthoff zeigen die Liebfrauenschüler Emil und die Detektive. "Es ist eine moderne Version", verrät die Referendarin, "die Bande besteht nur aus Mädchen." Ansonsten sei es die aus Erich Kästners Roman bekannte Geschichte. Die Schüler, hauptsächlich aus der Mittelstufe, proben bereits eifrig.

Goethe: Stoff und Inszenierung von Faust I näher kennen lernen kann man bei einer Matinee am 29. April um 11 Uhr in der Albert-Mooren-Halle in Oedt (Eintritt frei). Aufführungen sind am 11. und 12. Mai um 19.30 Uhr im Pädagogischen Zentrum der Liebfrauenschule.

Kästner: Frei nach Erich Kästner zeigt die Liebfrauenschule Emil und die Detektive am 10. (19.30 Uhr) und 13. Mai (17 Uhr).

Karten: Der Eintritt kosten jeweils fünf Euro (Schüler drei Euro). Karten gibt es ab Ende April im Sekretariat und in der Buchhandlung Karl Gross.