Verkauf des Rathauses in Oedt sorgt für Protest
Partei hat ihr Leitbild verabschiedet. Besonders ein Punkt sorgte für rege Diskussionen und Unmut.
Grefrath. Die CDU Grefrath ist mitten im Wahlkampf. Mit welchen Inhalten man beim Wähler punkten will, beschlossen rund 25 Mitglieder, die die Vorsitzende Kirsten Peters bei einer Versammlung am Montagabend begrüßte. Zwar sollte es bei der Verabschiedung des Leitbildes um die allgemeinen Ziele für die nächsten sechs Jahre gehen. Dennoch sorgte vor allem ein aktuelles Thema für Gesprächsstoff: die Zukunft der Grefrather Rathäuser.
Weil viele Alternativen zu teuer seien, spricht sich die CDU für eine Sanierung des jetzigen Grefrather Rathauses aus. Dabei sollen sowohl der Verkauf des Rathauses in Oedt als auch eine mögliche Nutzung von Büroflächen bei den Gemeindewerken berücksichtigt werden. Ein möglicher Verkauf des Oedter Rathauses sorgte für Unmut. „Es ist ein schönes Haus für Empfänge und ähnliches. So etwas verkauft man nicht“, sagte Heinz Panzer. Das würde die Oedter verärgern, die immer wieder zurückstecken müssten. Stichwort: Lehrschwimmbecken. Dieter Dohmessen, Vorsitzender der Senioren Union, sprach sich ebenfalls gegen den Verkauf aus. „Ich bin auch dagegen“, sagte die Fraktionsvorsitzende Wilma Hübecker, aber die finanzielle Lage zwinge die Gemeinde dazu. Hübecker erklärte, dass es einen Kaufinteressenten gebe, der zugesagt habe, dass der Heimatverein bleiben könnte.
Man solle sich nicht von einer Gebäudediskussion treiben lassen, sagte Dietmar Maus. Stattdessen müsse zunächst eine Verwaltungsreform her. Diese soll klare Zuständigkeiten regeln und eine effizientere Organisation ermöglichen. In der Verwaltung soll es einen Ansprechpartner für Wirtschaft geben. „Wir legen wert auf die Kommunikation mit Unternehmen“, sagt Hübecker. Dabei könnte man Anregungen erhalten, um gute Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen.
Außerdem schreibt sich die CDU — die aktuell 160 Mitglieder hat — auf die Fahne, Schulen und Kinderbetreuung zu stärken, Ehrenamt zu fördern und Wohnen für alle Generationen zu ermöglichen. Alle Themen stehen jedoch unter dem Einfluss der desolaten Haushaltssituation. Die Konsolidierung sei ein wichtiges Ziel. Dafür müsse es über Jahre harte Einschnitte geben.