Zwei Tankstellen für Elektroräder

Die Firma Scharfenberg errichtet neue Ladestationen in Vinkrath und Unterweiden.

Kempen/Vinkrath. „Die Verkaufszahlen für Elektroräder steigen immer weiter an“, sagt Michael Beenen, der im Autohaus Scharfenberg für das Thema Elektromobilität zuständig ist. Mit der zunehmenden Beliebtheit der Räder soll auch die Zahl der Aufladestationen in der Region steigen. Das hat sich die Firma Scharfenberg zum Ziel gesetzt.

„Am Niederrhein haben wir bereits etwa 30 Stationen installiert“, so Beenen. In absehbarer Zeit wolle man sich der Zahl 100 nähern. Als Standorte sucht sich das Unternehmen, das auch mit dem Kempener Radgeschäft Claaßen zusammenarbeitet, zum Beispiel Cafés in der Region aus.

In dieser Woche kamen zwei weitere Aufladestationen dazu: „Toni’s Bauerncafé“ in Vinkrath und der Gartenpark Borghof in Unterweiden zwischen Kempen und St. Tönis. „So können die Radler ihre E-Bikes aufladen und währenddessen einen Kaffee genießen“, erklärt Beenen das Geschäftsmodell. Nach einer Ladezeit von einer Stunde sei der Akku zu etwa 80 Prozent gefüllt.

Die Firma Scharfenberg stellt die Stationen bei den Cafés auf. Die Kosten liegen — je nach Größe der Anlage — zwischen 250 und knapp 10 000 Euro. „In der hohen Preislage wird der Strom mit Solarzellen produziert“, erklärt der Experte. So eine Anlage steht seit vergangenem Jahr am E-Center, Hessenring, in Kempen.

„Wenn ein E-Bike der neuesten Generation voll aufgeladen ist, kommt man damit etwa 80 Kilometer weit“, sagt Michael Beenen. Bei älteren Rädern könne auch schon mal nach 30 bis 40 Kilometern Schluss sein. „Bei einer größeren Radtour ergibt es also Sinn, wenn man weiß, wo eine Aufladestation ist.“ Deshalb gibt es auch eine Internetseite, auf der die Standorte am Niederrhein verzeichnet sind. In Verbindung mit touristisch interessanten Ausflugszielen soll so dem E-Rad-Fahrer eine individuelle Routenplanung ermöglicht werden. sj