Mathe-As Gesa Hendrikx Fünftklässlerin gewinnt Mathe-Olympiade

<irwordspace style="word-spacing -0075em;"><irglyphscale style="font-stretch 97%;">Lobberich</irglyphscale></irwordspace> · Gesa Hendrikx hat in Sachen Mathematik die Nase vorn. Die Fünftklässlerin vom Werner-Jaeger-Gymnasium gehört zu den drei besten Schülern im Kreis Viersen in Sachen Mathe. Sie holte sich auf Kreisebene den ersten Platz bei der Mathe-Olympiade.

Mathelehrer Timo Lenzen ist stolz auf seine Schülerin Gesa, die bei der Mathe-Olympiade auf Kreisebene gesiegt hat.

Foto: Bianca Treffer

Wenn das Wörtchen Mathe fällt, dann hält sich bei den meisten Schülern die Begeisterung in Grenzen. Bei Gesa Hendrikx ist das allerdings nicht der Fall. Die Fünftklässlerin vom Werner-Jaeger-Gymnasium hat nichts gegen Mathematik einzuwenden, insbesondere wenn es sich um Kniffelaufgaben handelt, bei denen „man auch mal um die Ecke denken muss“, wie es die Gesa beschreibt. Dass sie es mathetechnisch drauf hat, stellte die Zehnjährige jetzt unter Beweis. Sie nahm an der Mathe-Olympiade teil und konnte sich auf Kreisebene über einen ersten Platz freuen.

Damit gehört sie zu den insgesamt drei Erstplatzierten, die sich eine Fahrkarte für den Landeswettbewerb gesichert haben. Dafür geht es am 22. Februar nach Goch. Die Landesrunde findet in der dortigen Internatsschule Gaesdonck statt. Ein Termin, dem Gesa mit ein wenig Aufregung entgegenfiebert. Mathe liegt ihr, das hat die Fünftklässlerin schon in der Grundschule unter Beweis gestellt. Als sie in der dritten Klasse am Känguru-Wettbewerb – es handelt sich ebenfalls um einen Mathewettbewerb – teilnahm, landete sie auch auf Platz Nummer eins. Gesa musste daher nicht lange überlegen, als der Mathelehrer der 5a, Timo Lenzen, mit den Flyern der Matheolympiade vor die Klasse trat und nachfragte, wer Lust hätte teilzunehmen.

Die Aufgaben der ersten Runde durften die Schüler mit nach Hause nehmen. „Wir hätten dies auch in der Schule mit einem festgesetzten Zeitlimit machen können. Aber wir möchten gerade den Fünftklässlern Zeit geben sich mit den Aufgaben in aller Ruhe auseinander zu setzen“, sagt Lenzen. Sorge, dass Eltern den Kindern bei den Aufgaben unter die Arme greifen könnten, hat der Gymnasiallehrer nicht. „Das würde man merken. Kinder formulieren die Lösungen anders. Da hat man eher Bedenken in Sachen künstlicher Intelligenz. Aber spätestens, wenn man als Lehrer bei den abgegebenen Aufgaben nachfragt, weil man eine Hilfsvermutung hat, merkt man, ob ein Fünftklässler oder jemand anders hinter der Lösung steht“, sagt Lenzen.

Die erste Runde lief kurz vor den Herbstferien 2024. „Ich habe die Aufgaben zuhause nicht alle direkt hintereinander gelöst, sondern so, wie ich Lust hatte“ erinnert sich Gesa. Sie erfuhr von ihrem Sieg, als ihre Mutter sie vom Handballtraining nach Hause brachte. „Mama hat mir die Mail gezeigt, die sie mit der Nachricht von meinem Sieg bekommen hatte. Ich fand es cool. Ich hätte nicht gedacht, dass ich weiterkomme“, sagt Gesa. Mit vier weiteren älteren Schülern vom Werner-Jaeger-Gymnasium ging es Mitte November in die zweite Runde. Diese wurde im Michael-Ende-Gymnasium in St. Tönis ausgetragen.

Für die zu lösenden Aufgaben standen zwei Stunden zur Verfügung. „Ich habe einfach mit den ersten Aufgaben angefangen und danach geguckt, wie viel Zeit ich gebraucht hatte. Da habe ich gemerkt, dass ich entspannt weiter machen konnte“, erzählt Gesa. Eine halbe Stunde vor der erlaubten Zeit war sie fertig und gab ihre Aufgaben ab. Ein bisschen habe sie für die zweite Runde schon geübt, berichtet die Zehnjährige, die in Mathe glatt eins steht. Ihre Mutter druckte die Aufgaben der letzten Matheolympiade aus, die allen im Internet zur Verfügung stehen. Die Information über den Sieg in der zweiten Runde übermittelte Lenzen an seine Schülerin. „Wir sind schon stolz auf Gesa. Das ist wirklich eine tolle Leistung von ihr“, lobt Lenzen. Die ganze Klasse freute sich mit Gesa über ihren Sieg auf Kreisebene und hält die Daumen, wenn es nun in die dritte Runde geht.

Einen Landessieger hat das Lobbericher Gymnasium bis dato noch nicht gehabt. Die bisher beste Platzierung auf Landesebene war ein zweiter Platz. Gesa übt indes mit den weiteren alten Aufgaben der Matheolympiade. Zudem hat sie selber eine Lehrerfunktion übernommen. Ihr jüngerer Bruder Joris ist Drittklässler und möchte zum ersten Mal beim Känguru-Wettbewerb starten. „Ich über mit Joris für den Mathewettbewerb“, berichtet Gesa. Wenn sie nicht gerade mit Mathematik beschäftigt ist gehören Handball, Klavier spielen und Ski laufen zu ihren weiteren Hobbies.