Unwetter: Feuerwehr hat viel zu tun
Gewitter und starke Regengüsse sorgten für umgestürzte Bäume und viele Überschwemmungen. Zwischenzeitlich kam es zu einem kurzen Spannungsverlust bei der Stromversorgung.
Kreis Viersen. Wenn der Wetterdienst eine Warnung der Stufe Rot herausgibt, dann sind unnötige Spaziergänge nicht empfehlenswert. Offenbar hatten viele Bürger die schwere Gewitterfront gegen 21.30 Uhr vorgestern Abend heraufziehen sehen und waren zu Hause geblieben. Die gute Nachricht am Tag danach: Es gab keine Verletzen, keine Unfälle, wohl aber in Viersen viele umgestürzte Bäume und überschwemmte Straße. In Vorst schlug der Blitz in ein Wohnhaus ein. In Oberkrüchten am Schmutzersweg stürzte ein Baum um. In Nettetal, Brüggen und Schwalmtal brauchte die Feuerwehr nicht zu Einsätzen ausrücken.
Daniela Veugelers, NEW
Anders dagegen die Feuerwehr in Viersen: Sie hatte mit den Folgen des Starkregens zu kämpfen. Mit Wucht traf das Unwetter Dülken. „An der Bücklerstraße mussten wir eine Unterführung freipumpen“, sagt Georg Lenzen von der Kreisleitstelle der Feuerwehr. Die Unterführung sei nicht mehr passierbar gewesen. Gerüchten zufolge soll eine verstopfte Regenpumpe die Überschwemmung verursacht haben. Die Stadt Viersen bestätigte das nicht. „Die Regenpumpe ist weder verstopft, noch ist sie ausgefallen“, sagte Pressesprecher Frank Schliffke. Möglicherweise habe ein verstopfter Gully das Abfließen des Wassers verhindert.
Ebenfalls an der Bücklerstraße war ein Ahornbaum umgestürzt. Der Baum musste zersägt werden, weil er die Fahrbahn blockierte. Im Fallen hatte der Ahornbaum einen Stromschaltkasten touchiert. Nach Angaben des Stromversorgers NEW wurde der Schaltschrank, der sich in der Nähe eines Baumarkts befindet, jedoch nicht beschädigt. „Es hat keinen Stromausfall gegeben, nur einen kurzfristigen Spannungseinbruch“, sagt NEW-Pressereferentin Daniela Veugelers. Dies könne in den Haushalten nicht mehr als ein kurzes Flackern verursacht haben.
Wasser abpumpen musste die Feuerwehr auch an der Gasstraße und im Noppdorf. An der Bockerter Straße hatte sich Schlamm angesammelt. Insgesamt war die Wehr mit 25 Kräften von 21.30 Uhr bis nach Mitternacht im Einsatz. Spuren hinterließ das Unwetter auch an den Wegen im Kletterwald in Süchteln. Dort spülte der Starkregen tiefe Rinnen aus. Die Stadt Viersen warnt vor Spaziergängen im Wald. Es bestehe die Gefahr, dass abgebrochene Äste herunterfallen oder Bäume endgültig umstürzen. Bereits am Freitag oder Samstag verursachte ein Blitzeinschlag den Ausfall der Ampel an der Kreuzung Hohlstraße/ Am Kloster. Schilder weisen auf die Gefahrenstelle hin.