Dülken: Das Finanzamt gibt sich ganz offen

Angesprochen sind Jugendliche wie auch Rentner.

Dülken. Informieren und für den Bürger da sein, das hat sich das Finanzamt Viersen groß auf seine Fahnen geschrieben. Und dafür geht man verschiedene Wege. So ist das Amt vom 26. bis 29. März auf der Frühjahrausstellung in Mönchengladbach zu finden. In Halle 12 des Messegeländes Borussiapark stehen die Mitarbeiter den Besuchern Rede und Antwort rund um das Thema Steuern.

"Die gute Annahme des Angebots im Jahr 2008 hat uns bewogen, auch in diesem Jahr wieder dabei zu sein. Ich denke, die Hemmschwelle auf so einer Messe ist einfach kleiner, als wenn wir zu einem Informationstag ins Finanzamt einladen", sagt Mitarbeiter Alexander Hill.

Die Messe wird zusammen mit dem Finanzamt Mönchengladbach besucht. Die Gladbacher betreuen den Stand vom 21. bis 25. März, danach sind die Viersener Kollegen an der Reihe.

Auch in Sachen Ausbildung setzt man auf Information. Am 28.Mai lädt das Finanzamt von 13 bis 16 Uhr zu einem Ausbildungsnachmittag ein. "Es ist uns wichtig, rüber zu bringen, dass wir nicht nur Ausbildung mit dem Schulabschluss Abitur, sondern auch mit der Mittleren Reife anbieten", erklärt Hills Kollegin Katja Lommetz.

Das Abitur ist nur für den Diplom-Finanzwirt Voraussetzung. Die Ausbildung zum Finanzwirt kann auch mit dem Abschluss Mittlere Reife begonnen werden. Wer für 2010 mit einem solchen Ausbildungsplatz liebäugelt, sollte sich den Mai-Termin vormerken.

Unangenehme Überraschungen kann es in diesem Jahr für einige Rentner geben. Durch Gesetzesänderungen müssen die Rentenversicherungsträger ab dem Jahre 2005 alle Rentenbezüge dem Finanzamt mitteilen. Die Informationsflut läuft gerade, und die Finanzamtmitarbeiter haben alle Hände voll zu tun, die Steuerpflicht von Rentnern zu überprüfen.

Hill: "Wir planen im Herbst, bevor die ersten Bescheide raus gehen, einen Renteninformationstag." Er sei sich sicher, dass ein hoher Informationsbedarf vorhanden ist.

In Sachen Pendlerpauschale soll die letzte Post nach Ostern rausgehen. "Wir bitten um Nachsicht, aber es war einfach sehr viel. Das Gros ist bereits geschafft, aber etwas fehlt halt noch", sagt Lommetz und weist in diesem Zusammenhang noch einmal auf "Elster" hin, die elektronische Steuererklärung.

Hier sei einiges noch kundenfreundlicher geworden und es lohne sich, weil die Anträge schneller bearbeitet werden können, auf die Software zurückzugreifen.

Derzeit nutzen nur rund 15 Prozent aller Bürger dieses Angebot für die Einkommenssteuer. Dass die Service- und Informationsstelle nun Bürgerinformations- und Veranlagungsbegleitungs-Stelle, kurz BVSt, heißt, verändert am Service nichts. Lediglich eine neue Öffnungszeit ist hinzugekommen: der Dienstag. Bis Ende Mai ist noch von 12 bis 18 Uhr, von Anfang Juni bis Ende Oktober von 12 bis 16 Uhr zusätzlich geöffnet.