Wirtschaftsförderung: Gewerbegebiet Mackenstein soll wachsen

Stadt und Kreis wollen das Gewerbegebiet gemeinsam vermarkten. 150000 Quadratmeter stehen zur Verfügung, die binnen drei Jahren weitgehend verkauft sein sollen.

Viersen. Mit dem Ausbau des Gewerbegebietes Mackenstein will die Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WfG) Kreis Viersen der Finanzkrise trotzen. Das Gelände werde nun endlich erschlossen, dann könne es auch verkauft werden, sagt WfG-Geschäftsführer Rolf Adolphs. 150000 Quadratmeter stehen zur Verfügung. "Ich bin sicher, dass wir den überwiegenden Teil innerhalb von drei Jahren verkauft haben", sagt Adolphs.

Stadt und Kreis arbeiten hier zusammen, sagte Adolphs bei der Vorstellung des Jahresberichtes 2008 der WfG. Bislang erfolglos. Die Stadt hatte Grundstücke ohne Erschließung verkaufen wollen. "Nach einem Personalwechsel im Rathaus weiß man jetzt auch bei der Stadt Viersen, dass das nicht geht", so Adolphs.

Auch ohne Mackenstein war 2008 für die WfG ein Erfolgsjahr, wie Landrat Peter Ottmann betont. Über 63000Quadratmeter Gewerbeflächen hat die WfG verkauft, weitere Flächen der Gemeinden führen zu 156000 Quadratmetern. Insgesamt hätten so 46 Unternehmen angesiedelt werden können, 195 neue Arbeitsplätze seien entstanden. Die Arbeitslosenquote im Kreis Viersen sank zum Jahresende auf 6,3 Prozent.

Aber Zahlen wie 2008 könne man in diesem Jahr nicht erreichen, sagt Ottmann. "Die Krise ist bei uns angekommen". Er setzt auf positive Indikatoren: günstige Zinsen, sinkende Rohölpreise, moderate Gehaltsabschlüsse, Kurzarbeit statt Entlassungen, Konsumanreize, Konjunkturpakete. "Wenn diese Maßnahmen greifen, sind wir Mitte 2010 wieder auf festem Weg", so Ottmann.

Bis dahin, so hofft der Landrat, werde es vielleicht auch vorangegangen sein mit dem grenzüberschreitenden Gewerbegebiet Venlo-Nettetal-Tegelen (Venete). 350000 Quadratmeter Gewerbeflächen stünden bereit, der Start müsse jedoch ständig verschoben werden, weil die Niederländer mit der Anbindung der Autobahn nicht vorankommen.

"Das ist unbefriedigend", sagt Ottmann. Trotz ständiger Verzögerungen stünde der Investor für das Venete-Hotel aber weiter Gewehr bei Fuß, sagt Adolphs: "Weil der Standort gut ist".

"Die Weltwirtschaftskrise hat uns die Freude über das gute Jahr 2008 etwas verhagelt", sagt Adolphs. Zur guten Entwicklung habe auch der Tourismus beigetragen. So sei die Zahl der Übernachtungsgäste um 30000 auf 367750 gestiegen.

Im Kreis sind im Fremdenverkehr 1462 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, dazu kommen noch mehr als 1800 geringfügig Beschäftigte.