Musik: Viersen wartet auf Clawfinger

Das Festival „Eier mit Speck“ mit den Stars aus Schweden steht in den Startlöchern. Wer dabei sein will, sollte beim Kartenkauf nicht zögern.

Viersen. Der Countdown läuft. Und mit ihm steigt die Spannung. In etwas mehr als einem Monat wird die Wiese am Hohen Busch zum musikalischen Epizentrum des Niederrheins, wenn zum "Eier mit Speck"-Festival Bands aus der Region in einem Programm mit international renommierten Gruppen auftreten.

Darunter ist die schwedische Crossover-Metal-Band Clawfinger. Die Fünf Barden aus dem hohen Norden-Pioniere ihrer musikalischen Stilrichtung und daher mit legendärem Ruf versehen-kommen in diesem Sommer nur zu einer einzigen Festivalshow nach Deutschland.

Und diese wird in Viersen sein. Neben Clawfinger sind weiterer musikalische Spezialitäten im Programm, wie etwa der Newcomer My Baby wants to eat your Pussy oder Life of Agony-Frontmann Keith Caputo, der extra aus New York anreisen wird.

Aufregung dürfte sich bei den vier Jungs von Beat!Beat!Beat! breitmachen: Die Viersener Band, die in diesem Jahr den Young-Talents-Bandwettbewerb gewonnen hat, wird am Freitagabend das Festival eröffnen und mit den weiteren Lokalmatadoren von Dawsons Crack die Viersener Rockfraktion vertreten.

Zufrieden ist Organisator Christoph Tappesser mit dem derzeitigen Stand des Kartenvorverkaufs. "Es sind bereits doppelt so viele Karten verkauft, wie im vergangenen Jahr um diese Zeit", freut er sich. Zwar gebe es noch ausreichend Plätze in den Campingbereichen. Wer jedoch einen Wunschplatz im Visier hat, solle nicht zögern.

Neben der Musik wartet das Festival in diesem Jahr mit einigen Neuerungen auf. Die offensichtlichste: Es soll einen eigenen Cateringbereich geben, in dem die namensgebende Festivalkost, Eier mit Speck, vertilgt werden kann. "Dazu werden wir ein riesiges, tipiartiges Zelt mit Sitzgelegenheiten aufbauen. Das sieht total Klasse aus", schwärmt Tappesser. Außerdem soll es einen Cocktailstand und einen Biergarten geben.

Alles soll zumindest zum Teil überdacht sein. "Zwar ist das Wetter ganz sicher in diesem Jahr super, aber man weiß ja nie", unkt Tappesser. Und immerhin schützt Überdachung ja auch gegen stechenden Sonnenschein. Hinter "Mach mal Kaffee, ey!" verbirgt sich keine brachiale Aufforderung, sondern der Name eines orientalischen Cafés. Gute Nachrichten hat Tappesser auch für besorgte Anwohner: Es wird vor dem Festival eine Lautstärkeprüfung geben. "Wir arbeiten da ganz eng mit der Stadt zusammen."

Einziger Wermutstropfen bislang: Die Band Knorkator aus Berlin, die nach eigenen Angaben "meiste Band der Welt", hat für das Ende des Jahres ihre Auflösung verkündet. Doch auf Viersen freuen sich die Musiker. So hat der Auftritt dort noch einen besonderen Charakter.