Schlauch-Wäsche und Hitze-Käfig
Hans-Josef Wilms hat als Chef der Kreisstelle für Feuerschutz viele wichtige Aufgaben.
Kreis Viersen. Wer die Länge der Schläuche addiert, die binnen eines Jahres durch die Hände von Hans-Josef Wilms und die seines Teams gehen, kommt auf etwa vier Kilometer. "Nach jedem Einsatz müssen die Feuerwehren die Schläuche hier hin bringen. Dann nehmen wir sie unter die Lupe und säubern sie", beschreibt Wilms seinen Job.
Der 63-Jährige kümmert sich seit 40 Jahren darum, dass für die Feuerwehrleute im Kreis Viersen im Notfall Wasser aus dem Schlauch kommt. Er ist Chef der Kreisstelle für Feuerschutz in Dülken, Wilms’ Heimat. Im Volksmund heißt diese wichtige Einrichtung Schlauch-Wäsche.
Im Schnitt drei Tage bleiben die Schläuche aus Synthetik (früher waren sie aus Hanf), die innen gummiert sind, in Dülken. Dort werden sie unter Hochdruck gewaschen und anschließend auf ihre Tauglichkeit für künftige Feuerwehr-Einsätze überprüft.
Manchmal liest der Dülkener seinen Kollegen die Leviten, etwa wenn ein Ventil achtlos im Schnee liegt, ein Gerät nicht sauber montiert ist oder ein Rohr nach dem Einsatz nicht umgehend zur Kreisstelle gebracht wird. "So etwas entscheidet über Leben und Tod. Da lasse ich nicht fünfe gerade sein."
Die Wache an der Bücklersstraße, wo auch Übungen stattfinden (Info-Kasten), ist zentrale Stelle im Kreis für Atemschutz-Geräte, darunter Masken und Filter. Leere Atemluftflaschen werden über zwei Kompressoren einsatzbereit gefüllt. Zwei Geräte deswegen, weil mal ein technisches Gerät ausfallen kann.