Von Festhalle bis Festival Sieben Dinge, die Sie 2025 tun sollten

<irwordspace style="word-spacing 025em;"><irglyphscale style="font-stretch 102%;">Viersen</irglyphscale></irwordspace> · Es gibt Dinge, die kann man nur in Viersen machen (und in Dülken, Süchteln und Boisheim). Und man sollte sie auch tun. Weil sie gute Laune bringen.

Savoir-vivre! Vor fünf Jahren wurde die Boule-Bahn in Boisheim eröffnet. Für die französischen Momente in Viersen.

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Jedem Anfang wohnt bekanntlich ein Zauber inne. Vor nicht mal drei Wochen war das neue Jahr noch ganz neu, unbeschrieben wie ein leeres weißes Blatt. Längst hat es Knicke bekommen, Eselsohren, Fettflecken. Die ersten guten Vorsätze wurden bereits über Bord geworfen. Und Trost spendende Weihnachtsbeleuchtung und Zimtschnecken gibt’s auch nicht mehr. Grau sind die Tage und ach so bitterkalt. Damit Sie nicht dem Januar-Blues anheimfallen, hier sieben Tipps, was Sie dieses Jahr in Viersen machen müssen (und auch nur in Viersen machen können).

1. Fein hören in der Festhalle

Es mag berühmtere Häuser geben als die Festhalle Viersen. Die Mailänder Scala zum Beispiel. Es mag auch architektonisch gewitztere geben. Das Opernhaus in Sydney zum Beispiel. Aber bei dem, worauf es ankommt, ist die Festhalle Viersen wirklich großartig: Sie hat eine phänomenale Akustik. Und das Tolle: Selbst Menschen, die nicht über das absolute Gehör verfügen, können das wahrnehmen. Also: rein in die Festhalle und was Feines hören. Dafür bietet sich beispielsweise Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ am 29. April an.

2. Karneval Dülken deluxe

Wenn die Karnevalshochburgen in Deutschland erwähnt werden, heißt es immer „Köln, Düsseldorf und Mainz“. Was schlicht falsch ist. Kein Ort ist nämlich so närrisch wie Dülken, wo sogar das Dutzend nicht zwölf, sondern elf zählt. Also: an Altweiber oder an Rosenmontag oder von Altweiber bis Rosenmontag auf nach Dülken, wo die Narren sogar eine eigene Akademie betreiben.

3. Im Nebel an die Niers

Es gibt wohl kaum einen Ort, an dem der Niederrhein niederrheinischer ist als an der Niers. Glücklicherweise mäandert das Flüsschen gleich an mehreren Stellen durchs Stadtgebiet. Hüben, an der Grenze zu Willich, drüben in Süchteln. Es gibt wohl kaum einen Moment, an dem die Niers niederrheinischer ist als im Nebel. Für die melancholischen Momente. Und aus den Kopfhörern dazu: Fado!

4. Festivalfreude unter freiem Himmel

Wer Karneval erleben will, muss nach Dülken kommen. Kein Ort ist jecker!

Foto: Knappe, Joerg (jkn)

Viersen bekommt nach einer Auszeit im vergangenen Jahr in diesem Sommer ein neues Open-Air-Festival. Nach „Eier mit Speck“ und „Da ist was im Busch“ heißt es am 26. Juli am Hohen Busch „Zur wilden Hilde“. Mit Adam Angst, Clowns, The Picturebooks und Galactic Superlords. Neben anderen. Das Neue braucht bekanntlich Freunde. Also: Hin zum neuen Festival. Tickets kosten 49 Euro, ermäßigt 39 Euro. Alle unter 14 Jahren zahlen, in Begleitung eines Erwachsenen, keinen Eintritt.

5. Boulen in Boisheim

Für die französischen Momente in Viersen ist ja üblicherweise das Stadtfest „Süchtelner Vielfalt“ zuständig. Das währt aber nur ein Wochenende. Für alle anderen Tage empfehlen wir: Boulen in Boisheim. Auf die Anlage darf jeder. Wenn Sie aus dem Besuch einen Auftritt machen wollen, nehmen Sie Baguette, Fromage und einen guten Roten mit. Nach ein, zwei Flaschen sprechen Sie Ihren Kumpel Peter mit Pierre an und nennen den Heinz einfach Henriot. Gut möglich, dass die Kugeln dann wegen der Erdkrümmung nicht mehr ganz so zielsicher geworfen werden können, aber in Boisheim kräht da kein Schweinchen nach.

6. Nach Mexiko, mitten in Viersen

„Das Mexican Restaurant Viersen besteht seit fast 30 Jahren in einer der trockensten, steinigsten und härtesten Wüsten Deutschlands: Viersen!“, so steht es auf der Internetseite eines sehr ungewöhnlichen Restaurants. Das Gebäude an der Großen Bruchstraße 21 ist schnell gefunden, ist es doch blau gestrichen mit roten Fensterrahmen. Und auch drinnen geht es bunt und bewusst chaotisch weiter. Kein Tisch gleicht dem anderen, es gibt einen wilden Mix aus Stühlen, und es ist durch und durch bunt, erinnert an eine Szenekneipe in Berlin. Hier essen zu gehen, wirkt auf den ersten Blick wie ein kleines Abenteuer. Aber nicht, wegen der Speisen oder Getränke – einfach wegen der Optik. Die Speisekarte transportiert einen gefühlt direkt nach Mexiko. Dass der Chef den Ort rund um sein Restaurant mag, zeigen übrigens auch die Zeilen weiter unten auf der Homepage: „Als Mexikaner kennen wir uns aber zum Glück mit Wüsten aus. Wir lieben sie!“

Unweit der Irmgardiskapelle befindet sich die Irmgardisquelle. Man sagt, das Wasser habe magische Kräfte.

Foto: Bianca Treffer

7. Wunderwasser trinken

Am Südabhang des Heiligenberges in Süchteln entspringt die weithin bekannte Irmgardisquelle. Okay, die Quelle ist irgendwann im vergangenen Jahrhundert versiegt, aber die Stadt hat vor rund 50 Jahren eine Leitung vom Sportplatz gelegt. Seitdem fließt die Murmelrieselplauderplätscherquelle wieder (wenn es nicht gerade eiskalt ist). Man sagt, das Wasser habe magische Kräfte.

Früher wurde es speziell bei Bruchleiden und Fieber gebraucht; junge Frauen tranken es, um sich den Segen Gottes für ihre Ehe zu erflehen. Wir sind überzeugt: Das Wasser hilft. Man muss nur daran glauben. Und es trinken.