Gewerbegebiet in Viersen Neue moderne Logistik in Mackenstein
<irwordspace style="word-spacing 025em;"><irglyphscale style="font-stretch 102%;">Viersen </irglyphscale></irwordspace> · Im Gewerbegebiet Mackenstein nahe der Autobahn schließt das Traditionsunternehmen Scheerers seine Produktion, dafür sollen dort zwölf Meter hohe Logistikhallen entstehen. Was bisher bekannt ist.
Noch stapeln sich in Mackenstein am Industriering 21 unzählige Keramikwaren. Blumenkübel, Pflanztöpfe und ähnliches wird dort seit Jahren bei der Firma Scheerers hergestellt. Doch neue Ware entsteht dort nicht mehr, denn Scheerers schließt seine Produktion in Mackenstein. Was jetzt noch auf dem Hof hinter der Produktionshalle steht, sind Bestellungen von Kunden, die noch nach und nach ausgeliefert werden.
Bereits seit 1735 wird bei der Firma getöpfert. „Die Leidenschaft für dieses Handwerk zog sich durch alle Generationen und jede leistete ihren Beitrag zum Fortschritt“, heißt es auf der Internetseite des Unternehmens. Heute hat sich die Firma mit ihren modernen Produktionsanlagen auf Gartenkeramik spezialisiert. Doch damit geht es nun in Mackenstein zu Ende.
Was nun Neues an gleicher Stelle kommt, steht zumindest grob fest. Der Projektentwickler Aconlog aus Köln hat die rund 20.000 Quadratmeter große Fläche gekauft. Zunächst werden alle Gebäude auf dem Gelände abgerissen. Dann soll es auf der Fläche ein „nachhaltigen und infrastrukturstarken“ Logistik-Neubau geben, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Geplant sind demnach zwei Hallen inklusive Bürobereich und möglichen Zwischenebenen auf dem Gelände, die jeweils 8000 bis 10.000 Quadratmeter Fläche bieten sollen. Aconlog wird diese Hallen an Unternehmen vermieten. Die lichte Höhe der Hallen wird 12,20 Meter betragen und der Boden nach WGK-3-Standard abgedichtet sein. Bedeutet: Dort dürften auch Altöle, chlorierte Kohlenwasserstoffe sowie Benzole gelagert werden.
In den neuen Hallen sollen vielfältige Nutzungsmöglichkeiten entstehen. Laut einer Sprecherin gibt es bisher noch keinen konkreten Interessenten. Sollte der aber vor Baubeginn schon feststehen, könne der auch auf die Gestaltung der Hallen Einfluss nehmen.
„Mit dem mittlerweile zehnten Aconlog-Projekt seit der Gründung im Jahr 2020 stärken wir unsere Präsenz in unserem Heimatmarkt Nordrhein-Westfalen und legen einen Fokus auf die Wirtschaftsregion Rhein-Ruhr“, sagte Aconlog-Geschäftsführer Oliver Blüher. Der Kaufvertrag über die Liegenschaft sei bereits im November 2024 geschlossen worden. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.
Nach dem Abriss der Gebäude, die Stück für Stück von den 1970er-Jahren bis in die 1990er-Jahre gebaut worden waren, soll es zügig mit dem Neubau beginnen. Ziel sei es, die Hallen bis zum Sommer 2026 fertigstellen zu können. Für Aconlog ist nach eigenen Angaben der Standort in Mackenstein optimal. Das Unternehmen hebt vor allem die Nähe zu den beiden Autobahnen A52 und A61 hervor.
„Uns ist daran gelegen, einen seriösen Mieter zu bekommen, der nicht nur Gewerbesteuer einbringt, sondern auch Arbeitsplätze schafft“, erklärte Aconlog-Architekt André Büth-Stracke. Einzelne potenzielle Kandidaten habe das Unternehmen bereits im Fokus, allerdings solle nicht der dritte Schritt vor dem ersten gemacht werden. In den nächsten Wochen beginnt zunächst der Abriss, dann folgt der Bauantrag und dann soll es Stück für Stück weitergehen.
Das Gewerbegebiet ist mit rund 140 Hektar eines der größten Industriegebiete in Viersen. Mehr als 40 überwiegend mittelständische Unternehmen haben dort ihren Sitz. Die erste Standortvergabe begann bereits im Jahr 1970, damals noch auf 83 Hektar. Eines der größten Unternehmen in dem Gewerbegebiet ist der Schokoriegelhersteller Mars, der dort die Twix- und Balisto-Riegel herstellt.