Vorwurf: Drogen an Jugendliche verkauft

Im Bereich Niederkrüchten sollen zwei Männer, 41 und 22 Jahre alt, gedealt haben. Sie sitzen in Untersuchungshaft.

Elmpt. Zwei Drogendealer, die unabhängig voneinander Rauschgift im Bereich Niederkrüchten verkauft haben sollen, sind nun in Untersuchungshaft genommen worden. Das teilte die Kreispolizeibehörde Viersen am Mittwoch mit. Damit hätten die Beamten des Rauschgiftkommissariats zwei Monate lange Ermittlungsverfahren erfolgreich abschließen können.

Im Juli dieses Jahres hatte die Kriminalpolizei Hinweise erhalten, dass Jugendliche aus Elmpt von zwei Erwachsenen mit Drogen versorgt würden. Bei den darauf folgenden Ermittlungen wurden zahlreiche Jugendliche vernommen. Diese bestätigten den Beamten, teilweise bereits seit Sommer 2007 von den beiden Männern Marihuana bekommen zu haben.

Die Verdächtigen waren unter ihren Kunden vermutlich bestens bekannt: "Die Jugendlichen, heißt es, haben sich bei den Männern aufgehalten und mit ihnen Alkohol und eben Drogen konsumiert", sagt Polizeisprecher Wolfgang Wiese. Das Marihuana soll nach bisherigen Erkenntnissen teils verkauft, teils kostenlos überlassen worden sein.

Der erhobene Vorwurf, dass die erwachsenen Beschuldigten die Drogen an Personen unter 18 Jahren abgegeben haben sollen, dürfte sich bei der Beurteilung der Taten strafverschärfend auswirken, sagt die Polizei. Die Abgabe von Drogen an Minderjährige stelle einen Verbrechenstatbestand dar, der mit mindestens einem Jahr Freiheitsentzug bestraft werde.

Die Männer aus Elmpt im Alter von 41 und 22 Jahren sind der Polizei als Drogenkonsumenten bekannt. Sie sind zudem schon wegen anderer Delikte in Erscheinung getreten.

Der Haftrichter setzte ihrem mutmaßlichen kriminellen Treiben nun mit der angeordneten Untersuchungshaft ein Ende.