Wassergaben der Stadt reichen Pflanzen nicht aus

Die Städtischen Betriebe verbrauchen derzeit 100 000 Liter Wasser pro Tag zum Bewässern der Bäume.

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Viersen. Die Städtischen Betriebe sind zurzeit mit allen verfügbaren Kräften und Geräten im Einsatz, um Bäume, Pflanzen und Grünflächen im städtischen Bereich zu wässern. Die reguläre Grünpflege sei auf die unverzichtbaren Tätigkeiten beschränkt worden, damit möglichst viele Mitarbeiter beim Wässern eingesetzt werden können, teilte ein Stadtsprecher mit.

Begonnen habe die überplanmäßige Wässerung bereits Ende Mai. Seitdem erhielten Neupflanzungen und Bäume bis zum dritten Standjahr Wasser. Mitte Juni wurden zusätzliche Standrohre aufgestellt, um die Wasserversorgung zu sichern. Seit Anfang Juli werden mit Hilfe eines 7000-Liter-Fasses hinter einem Traktor Bäume bewässert, die länger als drei Jahre stehen. Mitte Juli kam ein 11 000-Liter-Fass hinter einem Traktor dazu, das für die Bewässerung von Groß- und Solitärsträuchern, beispielsweise Rhododendren, unterwegs ist.

Der Traktor mit dem 11 000-Liter-Fass liefert pro Tag etwa 40 000 Liter Wasser aus. Die Kombination mit dem 7000-Liter-Fass kommt auf 35 000 Liter am Tag. Ein Lastwagen mit einem 2500-Liter-Fass fährt täglich 12 000 Liter Wasser aus. Etwa 7000 Liter schaffen zwei weitere Kleinlaster mit Wassertanks. Allein über diese mobile Versorgung werden so fast 100 000 Liter Wasser am Tag an die Pflanzen gegeben.

Etwa drei Viertel dieses Wassers werden aus einem See entnommen, um den Verbrauch an Trinkwasser möglichst gering zu halten. Diese Entnahme geschieht umweltschonend. Sie ist mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Viersen abgestimmt. Über fest installierte Zapfstellen, etwa an den Friedhöfen, wird zusätzlich Wasser verteilt. Sieben Sportrasenflächen werden automatisch ein bis zwei Mal pro Tag mit jeweils 100 Kubikmetern Wasser beregnet.

Durch die Bewässerung soll den Pflanzen so gut es geht über die Dürreperiode hinweg geholfen werden. Stadtförster Rainer Kammann sagte dazu: „Trotz unserer immensen Anstrengungen wird es uns nicht gelingen, alle Pflanzen so zu versorgen, wie es aktuell notwendig wäre.“ Er bittet daher die Bürger um Unterstützung. Diese könnten öffentliche Bäume, Sträucher und Stauden in ihrem Umfeld mit sauberem Wasser versorgen. Jeder einzelne Eimer Wasser sei dabei eine Hilfe. Red