Stadt Willich weist auf Rechtslage hin Ab 1. März sind erhebliche Schnittmaßnahmen verboten
Kreis Viersen · Bäume, Hecken und Büsche im Garten dürfen vom 1. März bis 30. September nicht radikal zurückgeschnitten werden. Lediglich Form- und Pflegeschnitte sind erlaubt.
(msc) Ab Freitag, 1. März, ist Schluss mit erheblichen Schnittmaßnahmen an Sträuchern im Garten, und die Säge muss bis zum 30. September ruhen. Darauf macht die Stadt Willich aufmerksam. Doch die Regelung gilt für sämtliche Kommunen, denn das Bundesnaturschutz-Gesetz regelt in § 39 den Schutz von Pflanzen und Tieren folgendermaßen: „Es ist verboten, Bäume, die außerhalb des Waldes, von Kurzumtriebsplantagen oder gärtnerisch genutzten Grundflächen stehen, Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen; zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen.“
Dies bedeutet, so Udo Hormes vom Team Umwelt und nachhaltige Stadtentwicklung bei der Stadtverwaltung Willich, dass massive Rückschnitte von Gehölzen in dieser Zeit nicht erlaub sind und ordnungsbehördlich geahndet werden können. Formschnitte – wie beispielsweise der Schnitt des jährlichen Zuwachses einer Schnitthecke – sei aber während der gesetzlichen Schonzeit möglich, so Hormes weiter. Pflegeschnitte an Ziergehölzen oder Obst- und Beerensträucher können ebenso durchgeführt werden. Und Schnittmaßnahmen, die für die Verkehrssicherheit erforderlich sind, seien ganzjährig zulässig, so Hormes.
Achten solle man aber ohnehin ganzjährig auf den Artenschutz, denn Fortpflanzungs- und Ruhestätten stünden ganzjährig unter Schutz, so Hormes weiter. „In den letzten Jahren verschiebt sich die Vegetations- und somit auch die Brutzeit nach vorne. Durch einen warmen Januar und Februar beginnt die Fortpflanzungszeit leider immer früher – darum unsere Bitte, bei allen Arbeiten im Garten und am Haus Rücksicht auf Flora und Fauna zu nehmen.“ Denn Fakt sei auch, dass Hausgärten zu einem wichtigen Rückzugsort für unsere heimische Tierwelt geworden seien.