Aids-Tag: Gefahr wird verkannt

Beraterinnen des Gesundheitsamtes gehen in die Schulen. Für Taxi-Fahrgäste gibt’s Kondome.

Kreis Viersen. Jedes Jahr sterben weltweit drei Millionen Menschen an den Folgen von Aids. Besonders alarmierend: Die Zahl der Neuinfektionen steigt seit einigen Jahren wieder an. In Deutschland wurden im ersten Halbjahr 2007 rund 1300 Neuinfektionen mit dem HIV-Virus registriert, das sind rund neun Prozent mehr als im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2006. "Das Wissen um die Gefährlichkeit der Krankheit geht immer stärker zurück, gerade bei jungen Menschen", berichtet Anika Kerkhoff von der Aids- Beratungsstelle des Kreises Viersen. Aufklärung und Information ist deshalb dringend notwendig, denn noch immer ist Aids unheilbar.

Zum Welt-Aids-Tag am Samstag, 1. Dezember, bietet die Aids-Beratungsstelle Informationsstände und Aktionen, um auf die Gefahren einer Infektion aufmerksam zu machen. "Ab sofort können wieder Taxiunternehmen aus dem Kreis bei uns Kondome und Informations-Broschüren bestellen, die sie am Welt-Aids-Tag an ihre Fahrgäste verteilen können", sagt Beate Guse von der Aids-Beratung. Die Aktion war in den vergangenen Jahren sehr gut angenommen worden.

"Am Freitag, 30.November, sind wir mit einem Informationsstand im Berufskolleg in Dülken", berichtet Sozialarbeiterin Anika Kerkhoff. Dort bereiteten Michael Guse, Lehrer am Berufskolleg, mit einigen Schülern die Aktion vor. "In den Pausen können sich die Schüler bei uns selbstständig informieren, von der zweiten bis fünften Stunde bieten wir die Information im Klassenverband an", so Guse. Schüler und Lehrer werden mit Material über Aids und HIV informiert. Bei einem Quiz kann jeder sein Wissen überprüfen. Am Montag, 3.Dezember, findet diese Aktion dann in Zusammenarbeit mit der Schülervertretung im Michael-Ende-Gymnasium in St.Tönis statt.