Alarm: Chlorgas im H2Oh

An einer Gasflasche war eine Dichtung defekt.

St. Tönis. Chlorgas-Alarm im Schwimmbad H2Oh: Eine defekte Dichtung hielt Donnerstagmorgen die Feuerwehr auf Trab. Um kurz nach 7 Uhr wurde der Alarm ausgelöst und automatisch die Feuerwehr informiert, die sieben Minuten später mit acht Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften vor Ort war.

Die Wehrleute der Löschzüge aus St. Tönis und Vorst verschlossen unter schwerem Atemschutz und Schutzanzügen im Chlorgasraum eine Gasflasche, aus der unkontrolliert das Chlorgas austrat. Der Gefahrenbereich wurde weiträumig abgesperrt. Nach dem Lüften konnten die Feuerwehrleute kein Chlorgas mehr feststellen.

Laut Angaben der Feuerwehr waren die Anwohner zu keiner Zeit gefährdet. Die Rettungsdienstfahrzeuge, die bei solchen Einsätzen vorsichtshalber mit ausrücken, kamen nicht zum Einsatz.

Die technischen Mitarbeiter der Niederrheinwerke, dem Betreiber des Schwimmbades, fanden später die Ursache des Zwischenfalls: Eine defekte Dichtung an einer Chlorgasflasche hatte den Alarm ausgelöst.

Die Techniker erneuerten vorsorglich alle Dichtungen und nahmen die Anlage dann wieder in Betrieb. Feuerwehr und Niederrheinwerke lobten gegenseitig die gute Zusammenarbeit vor Ort. "Sicherheit ist uns sehr wichtig. Deshalb legen wir großen Wert auf eine vorausschauende Instandhaltung", sagte Frank Kindervatter, Geschäftsführer der Niederrheinwerke. "In diesem Fall bin ich froh, dass es keine Verletzten gab und wir gemeinsam mit den Feuerwehren den Störfall so schnell beheben konnten. Das zeigt, dass die Einbindung des H2Oh in unseren Störfallplan funktioniert."

Nach einer Viertelstunde war der Einsatz beendet. Um 8.30 Uhr - eine halbe Stunde später als üblich - konnte das Schwimmbad geöffnet werden.