Anrath: Berlin verliert am grünenTisch

Snooker: Gäste aus der Hauptstadt hatte die BG Viersen beim Spiel der 2. Bundesliga im Vereinsheim an der Lerchenfeldstraße.

Anrath. 12 Uhr. Im Vereinsheim der Billard-Gemeinschaft Viersen an der Lerchenfeldstraße werden die Gäste gespannt erwartet. Das Turnier des 2. Bundesliga soll pünktlich losgehen. An der Theke im Eingangsbereich der Halle schenkt Sascha Klemz seinen Mitspielern noch rasch Getränke ein. Da kommen auch schon die Spieler vom Berliner SC herein und schauen sich neugierig um.

"Hier haben wir auf jeden Fall genug Tische zum Spielen", stellt Frank Dünnebier als Ersatzspieler erfreut fest. "Morgen haben wir ein Spiel in Krefeld, und dort stehen uns nur zwei Snookertische zur Verfügung. Dadurch müssen immer zwei Spieler aussetzen."

In Anrath sieht die Situation ganz anders aus: Sechs Pool-Tische und acht Snookertische stehen bereit. Um kurz nach Zwölf beginnt das Turnier. Aus dem Team des BG Viersen treten Thomas Tomaczik, Michael Wiedow und Sascha Klemz an. Die drei Berliner Spieler kennt man hier noch nicht, da man in der Hinrunde gegen andere Mitglieder der Mannschaft angetreten ist.

Die drei Spiele beginnen gleichzeitig. Bei gedämpftem Licht - nur die Tische sind hell erleuchtet - treten die Kontrahenten gegeneinander an. Geredet wird nur im Flüsterton, um die Konzentration nicht zu stören. Auch die Kinder, die als moralischer Beistand ihre Väter begleitet haben, halten sich an die Lautstärkeregelung. Auf Schiebetafeln werden die Punkte gezählt.

"Die Spieler zählen jeweils für ihre Kontrahenten", erklärt Andreas Kuebarth. "Man schummelt einfach nicht, da man ohne Schiedsrichter spielt." Nach einer halben Stunde kann Thomas Tomaczik das erste Spiel für sich entscheiden: Sein Gegner gibt auf.

Beim Spiel von Sascha Klemz geht es heiß her. Die gelbe Kugel wird geschickt an der linken Seite angespielt und zielsicher eingelocht. Am Ende können die Anrather das Turnier für sich entscheiden. 8:1 lautet das Ergebnis.