Anrath: Viel Lob für viel Engagement
Die 17-jährige Franziska Schrömbges wird vom Zonta-Club mit einem Award ausgezeichnet.
Anrath. Feierlich ging es im Anrather Lise-Meitner-Gymnasium zu. Der Zonta-Club Viersen verlieh einen Preis (Young Women in Public Affairs Award) für junge Frauen, die sich sozial engagieren. Der ging an die 17-jährige Schülerin Franziska Schrömbges. Die Willicherin hatte sich zusammen mit fünf weiteren Schülerinnen aus dem Kreis Viersen beworben.
Die Auszeichnung richtet sich an 16- bis 20-jährige Schülerinnen, die die Oberstufe einer weiterführenden Schule besuchen. Sie müssen sich sozial engagieren, sich um internationales Verständnis bemühen und sich Gedanken um die Stellung der Frauen in ihrem Land und der Welt machen. Die Wahl von Franziska Schrömbges, die die elfte Stufe des Anrather Gymnasiums besucht, war einstimmig ausgefallen.
"Mir macht es Spaß, mit Freunden etwas Sinnvolles zu tun"
FranziskaSchrömbges, Preisträgerin
"Wir haben ihr den Preis zugedacht, weil sie ihr Engagement sowohl im schulischen wie auch bei den Jugendgruppen im kirchlichen Bereich sehr ernst nimmt", betonte Marina Hammes, Präsidentin des Zonta Clubs Viersen. Schon in der neunten Klasse wurde die Schülerin Bus-Patin.
Es folgte die Ausbildung zur Streitschlichterin. Klassenpatin, Stufensprecherin und Schulsprecher runden den schulischen Einsatzplan ab. Dazu ist sie neben ihren Aufgaben als Messdienerleiterin in der Jugendarbeit der Willicher Pfarre St. Katharina aktiv. Politisch ist die 17-Jährige bei der Schülerunion als Beisitzerin tätig.
"Was wir besonders lobenswert finden ist, dass sie ihre Arbeit mit Fortbildungsmaßnahmen gekoppelt hat, um effektiver helfen zu können", hob Hammes in der Laudatio hervor. Als die Präsidentin die Urkunde und den ersten Preis in Form von 300 Euro überreichte, strahlte die Geehrte. "Mir macht es Spaß, mit Freunden etwas Sinnvolles zu tun", sagte sie. Es sei zwar eine ganze Menge, was sie mache, aber bei allem komme es auf die richtige Organisation an.
Für den weiterführenden internationalen Einsatz auf Distriktebene reichte ihr geleisteter Einsatz aber nicht mehr. Insgesamt 16 Bewerbungen gingen nach Paris, doch hier konnte sich Franziska nicht behaupten. Immerhin gab es auch noch eine Urkunde.
Wie Franziska ihre 300 Euro investiert, weiß sie übrigens schon. "Es geht zum Weltjugendtag im Juli nach Australien", erzählte die Schülerin. Auch das Lise-Meitner-Gymnasium kann sich über den Erfolg seiner Schülerin freuen. Sie erhielt für ein Jahr eine Bronzeplastik, die an den Erfolg erinnert.
"Bis vor einem Dreivierteljahr konnte ich mit dem Begriff ,Zonta’ noch nichts anfangen. Das hat sich jetzt geändert. Ich freue mich sehr, dass eine unserer Schülerinnen Siegerin geworden ist", strahlte Schulleiterin Astrid Kampmann. Übrigens: Wem der Name der Preisträgerin bekannt vorkommt: Ihr Vater ist der in Willich stadtbekannte CDU-Politiker.