Willich: Bürger - Baumarkt-Standort ist nicht zulässig

Vor allem wegen entstehender Verkehrsprobleme gibt’s Bedenken.

Willich. Schwere Versäumnisse wirft die Bürgerinitiative gegen die Errichtung des Baumarktes an der Gesamtschule Politik und Verwaltung vor. "Unsere Bedenken werden nicht beachtet, stur wird an dem eingeschlagenen Weg festgehalten", klagt Manfred Hönig, Anwohner der Ackerstraße. Und für seinen Nachbar Herbert Lühring steht fest: "Der ausgesuchte Standort ist gar nicht zulässig."

Nachdem CDU und SPD sich für den Baumarkt zwischen Willicher Nordumgehung (L26n) und der Schule stark gemacht hatten, hat die Bürgerinitiative das Projekt nochmals genau unter die Lupe genommen. Ihr Fazit: "Der Standort erfüllt in keinem Fall die zwingend vorgeschriebenen landesplanerische Voraussetzungen."

Als Beweis führt die Initative vor allem erhebliche negative Auswirkungen auf den Verkehr an. Denn der zu erwartetende Käuferstrom - ein Verkehrsgutachten spricht von 5700 Fahrten am Tag - werde nicht nur die Nordumgehung, sondern das gesamte Umfeld belasten. "Schätzungsweise
90 Prozent davon muss über den Kreisverkehr Bahnstraße/Parkstraße", ist die Bürgerinitiative überzeugt.

Erheblich belastet werde auch die Ampelkreuzung St.Töniser Straße/L382 sowie die St. Töniser Straße selbst bis hin zum Gewerbegebiet Münchheide. Gefährdung von Schülern (vor allem am Kreisverkehr) und die Behinderung der Feuerwehr (Wache liegt an der St.Töniser Straße) seien die Folgen.

Die Stadt habe es versäumt, alternative Standorte zu untersuchen und entsprechende Flächen vorzuhalten, sagt Lühring. Und das, obwohl dies im Verkehrsgutachten empfohlen werde. Er selbst ist davon überzeugt, dass es sehr viel geeignetere Baumarkt-Flächen im Stadtgebiet gibt.

Manfred Hönig ergänzt, dass man sich mit dem Versprechen, die Ackerstraße nicht für den Baumarkt-Verkehr zu öffnen, nicht beruhigen lasse: Lärm und Abgase durch Unmengen von Fahrzeugen seien dadurch nämlich nicht zu verhindern.