(svs) Die Vita des Anrathers Karl-Heinz Reidenbach ist voller Errungenschaften und Ehrungen. Unlängst erhielt der gelernte Kraftfahrzeugmechaniker und Automobilkaufmann noch das Bundesverdienstkreuz und vor einem Jahr die goldene Ehrennadel der Handwerkskammer, der er als Vizepräsident mit vorstand. Nun ist er nach langer, schwerer Krankheit gestorben.

Er engagierte sich bereits seit 1978 in der Arbeitnehmervertretung seines Arbeitgebers, des Autohauses Tölke und Fischer in Krefeld. Seit 2000 war er Vorsitzender des Betriebsrats und in der Handwerkskammer aktiv. 2006 wurde er in die Vollversammlung der Kammer Düsseldorf gewählt. Diese entsandte ihn 2011 in den Vorstand und seit 2015 war er Vizepräsident der Kammer von Arbeitnehmerseite.

Seine Arbeit war vor allem von dem Kampf um eine flächendeckende Tarifbindung und generell seinen Einsatz für bessere Bedingungen für Arbeitnehmer und Auszubildende geprägt. Auch die Verbesserung der Wertschätzung, die dem Handwerk in der Bevölkerung entgegengebracht wird, lag ihm am Herzen. „Darüber hinaus hat sein engagierter Einsatz für eine echte Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung mit zu einer fraktionsübergreifenden politischen Initiative beigetragen, die darauf abzielt, diese Gleichstellung auch (verfassungs)rechtlich zu erwirken. Bis zuletzt trieb ihn angesichts wachsender sozialer Verwerfungen und Krisenlagen die Sorge um, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit der Preisdynamik in allen Lebensbereichen nicht mehr klarkommen könnten“, heißt es in einer Mitteilung der Kammer.

Lange war er als ehrenamtlicher Richter beim Arbeitsgericht Krefeld und als Fahrer beim Bürgerbus seiner Heimatstadt aktiv. „Die Handwerkskammer Düsseldorf trauert um einen großartigen Menschen und Verantwortungsträger für das Handwerk und unser Gemeinwesen“, heißt es abschließend.

Karl-Heinz Reidenbach hinterlässt seine Frau, drei Kinder und ein Enkelkind.