Ans Aufhören denkt er noch lange nicht
Vor 35 Jahren öffnete Hans-Josef Osterath sein Lederwarengeschäft in St. Tönis. Seitdem hat er den Laden stetig vergrößert.
St. Tönis. Wenn Hans-Josef Osterath den Blick durch sein 240 Quadratmeter großes Ladenlokal für Schuh- und Lederwaren schweifen lässt, dann kann sich der St. Töniser kaum vorstellen, dass er vor 35 Jahren einmal auf 45 Quadratmeter angefangen hat. Aber genau diese Größe war es, auf der er mit seinem reinen Lederwarengeschäft an der Hochstraße 34 startete.
„Meine Frau Ursula, die St. Töniserin ist, hat mich als gebürtigen Fischelner damals in die Apfelstadt geführt. Ich wollte mich immer selbstständig machen und hier gab es vor 35 Jahren die Marktlücke Lederwaren“, erinnert sich der gelernte Groß- und Außenhandelskaufmann, der selber aus einem Geschäftshaushalt kommt. Schon seine Urgroßeltern betrieben eine Schmiede, die später in den Fahrzeugbau Osterath überging.
Ein Jahr nach der Eröffnung kaufte Osterath das leerstehende Haus an der Hochstraße 49, der heutigen Adresse. Wo einst eine Metzgerei und Gaststätte zuhause waren, baute er für sein Geschäft um. Im September 1978 ging es in den neuen Räumen auf 80 Quadratmetern weiter, wobei sich das Sortiment mit dem Umzug vergrößerte. Schuhe kamen dazu.
Im Oktober 1991 folgte der Erweiterungsanbau auf insgesamt 240 Quadratmeter plus Lager. „Wir brauchten einfach mehr Platz, weil sich das Sortiment auch immer weiter vergrößerte“, sagt Osterath. Vor zehn Jahren kam eine komplett neue Ladeneinrichtung und der St. Töniser ließ den Eingangsbereich mit einer automatischen Tür versehen.
Heute bietet Schuh- und Lederwaren Osterath eine breit gefächerte Kollektion an Damenschuhen sowie Taschen, Koffer, Regenschirme, Schultornister, Gürtel, Portmonees und Damenlederjacken an. Der Bereich Damenoberbekleidung läuft aus. „Wir haben unseren Koffer- und Schuhbereich vergrößert und mussten dafür auf etwas verzichten“, erklärt Osterath. Er kaufe gerne ausgefallene, schöne Dinge ein, die man nicht an jeder Ecke finde.
Zusammen mit seiner Frau und den drei Mitarbeiterinnen Bettina Fliescher, Karin Opterweidt und Karla Danowski betreut er seine Kunden mit fachlichem Rat. Sohn Stefan hat einen anderen Weg eingeschlagen. Er ist Konditormeister. „Er muss nicht in Vaters Fußstapfen treten, sondern soll in seinem frei gewählten Beruf glücklich sein“, sagt Osterath. Ans Aufhören denkt er noch lange nicht. Dafür macht es ihm viel zu viel Freude.