Attraktivität der Innenstadt soll gesteigert werden

Die aktuelle Situation des Einzelhandels stand im Mittelpunkt eines Gespräches mit SPD-Kandidat Uwe Leuchtenberg.

Foto: Friedhelm Reimann

St. Tönis. Den Rathausplatz mit Gastronomie beleben. Den Alten Markt mittels eines Durchganges an den Pastorswall anbinden und so einen Rundlauf in der Innenstadt schaffen. Die Bücherei verlegen, um auf diesem Weg Platz für Gastronomie oder Einzelhandel zu schaffen. Attraktive Wohnangebote in der Innenstadt realisieren. Eine Abendbeleuchtung, die nicht einfach nach unten strahlt, sondern die Häuserfronten beleuchtet.

Die Ideen, die dazu beitragen könnten, die St. Töniser Innenstadt attraktiver zu gestalten sind reichlich vorhanden. Das zeigte sich bei der abendlichen Gesprächsrunde des Einzelhandels mit dem SPD-Bürgermeisterkandidaten Uwe Leuchtenberg. Er hatte vor dem Hintergrund einiger momentan zusammenkommender Leerstände zu dem Gespräch eingeladen, um festzustellen, wo der Schuh drückt und was man eventuell gemeinsam angehen könnte, damit St. Tönis seine Attraktivität behält.

„Ich möchte nicht, dass es wie in Vorst abläuft, wo ein lebendiger Einzelhandel einst da war und heute fehlt“, so Leuchtenberg. Es müsse etwas passieren. Auch er habe keine fertigen Lösungen in der Tasche, aber man habe Ideen und wolle gemeinsam nach Lösungen suchen. „Zu kleine Ladenlokale, zu hohe Mieten und zu wenig Gastronomie in der Innenstadt“, führte Einzelhändler Uli Weckauf drei Aspekte an, die es nach seiner Meinung dem Einzelhandel schwer machen.

Ein Einzelhändler brauche eine bestimmte Größe, um sich präsentieren und seine Kosten erwirtschaften zu können. In punkto Gastronomie und gerade im Bereich der Innenstadt belebenden Außengastronomie, wurde schnell klar, dass hier Verwaltung und Politik gefragt sind, die den Rahmen für eine solche schaffen müssen. Einig waren sich alle, dass es nicht angeht, in der Innenstadt zu wohnen und sich über den Lärm der Gastronomie zu beschweren. Außengastronomie gehöre zur Innenstadt.

„Die Innenstadt ist das Wohnzimmer einer Stadt“, bemerkte Hans Joachim Kremser, stellvertretender Vorsitzender des SPD Ortsverbandes Tönisvorst. Leuchtenberg indes verwies auf das Städtebauförderprogramm. „Tönisvorst hat es bislang verpennt, das Programm abzurufen. Allerdings ist das Programm für die Innenstadtentwicklung hochkompliziert, das kann Tönisvorst gar nicht allein. Der Kreis Viersen müsste unter einen Hut gebracht werden. Statt sich gegenseitig auszubooten sollte man gemeinsam den Kreis Viersen nach vorne bringen“, regte Leuchtenberg an. Denn von einem starken Kreis profitierten in seinen Augen alle.