Willicher Markt: Bürger dürfen entscheiden

Wird das Areal an der Kirche autofrei? Dazu werden die Willicher befragt.

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Willich. Zur Umgestaltung des Marktes in Alt-Willich wird es eine Bürgerbefragung geben. Das hat der Stadtrat am Dienstagabend bei seiner Sitzung im Schloss Neersen beschlossen. Die Entscheidung fiel einstimmig, die Grünen hatten sich enthalten. Die Einzelheiten zum Verfahren soll jetzt die Stadtverwaltung erarbeiten und dem Rat dann wieder vorlegen.

Die Befragung soll vor allem klären, ob der Markt tatsächlich autofrei wird. Bislang war dies Bestandteil eines Handlungskonzeptes, für das die Stadt sogar Zuschüsse vom Land bekommt. Doch vor allem aus der Händlerschaft regt sich heftiger Widerstand gegen eine Fußgängerzone, weshalb die SPD die Bürgerbefragung beantragt hat.

Wie ihr Fraktionschef Bernd-Dieter Röhrscheid erläuterte, komme ein offizieller „Ratsbürgerbescheid“ in diesem Fall nicht in Frage, da man dann alle Bürger der Stadt Willich einbeziehen müsse. Tatsächlich sollen sich aber nur die 9720 Haushalte in Alt-Willich und Wekeln äußern dürfen. „Wir müssen den Wählern dabei im Verfahren klar machen, dass — je nach Entscheidung — zum Beispiel die Zuschüsse wegfallen könnten“, sagte Röhrscheid.

Ralf Klein (FDP) unterstützte den Antrag. Es sei „ganz, ganz wichtig“, dass die Bürger dabei gründlich informiert würden. Und Johannes Bäumges (CDU) forderte, dass jeder Alt-Willicher Haushalt entsprechende Unterlagen in seinem Briefkasten vorfinden müsse.

So wurde am Ende auch entschieden. Demnach wird die grundsätzliche Frage über den autofreien Markt, die nur mit Ja oder Nein beantwortet werden kann, um umfangreiches Informationsmaterial ergänzt. Anders als die CDU zunächst gefordert hatte, soll die Befragung nicht mehr an den Termin der Kommunalwahl gekoppelt werden, aber möglichst vor der Sommerpause stattfinden. Auch die Verwaltung hatte Bedenken gegen eine Verknüpfung mit der Kommunalwahl geäußert.