Austausch: Anbändeln mit Amerika

20 Schüler der 10. und 11. Klasse des Anrather Gymnasiums werden den „american way of life“ erleben. Für vier Wochen fliegen sie nach Indiana.

Anrath. Die Pionierarbeit ist schon getan. Schließlich schickt das Lise-Meitner-Gymnasium nun bereits zum zweiten Mal Schüler mit Hilfe des Austauschprogramms GAPP (German American Partnership Program) über den großen Teich nach Amerika.

Vom 21. September bis zum 20. Oktober stürzen sich 14 Mädchen und sechs Jungen in ihr großes Abenteuer. In South Bend besuchen sie die Riley Highschool. "Ich freue mich besonders auf die Leute. Über E-mail habe ich schon Kontakt zu meiner Gastfamilie", berichtet Franziska Schrömbges. "Mir wurden schon einige Fotos geschickt."

Bei manchen flattern noch die Nerven, denn - wie das so amerikanische Art ist - wird alles etwas lockerer geplant. So steht bei zwei Schülern die Gastfamilie noch nicht fest. Andere haben nur eine Adresse, aber noch keinen Kontakt zu den Leuten, bei denen sie wohnen werden. "Mich macht das schon etwas nervös, aber ich denke, dass die Lehrer eine nette Familie ausgesucht haben", erzählt Johanna Fennhoff.

Auch wenn noch nicht alles in trockenen Tüchern ist: Die Organisatorinnen Iris Edelbrock und Andrea Schulz sind die Ruhe in Person. Sie wissen: Drängeln hilft nicht. "Wir sind eigentlich ganz zuversichtlich. Auf der amerikanischen Seite hat sich ein Team aus Lehrern gebildet, das die Organisation in die Hand nimmt", sagt Iris Edelbrock.

Gelassen ist man in die Reisevorbereitung eingestiegen. Die Schüler haben ein Logo entworfen: Ein Schiff, dessen Segel aus der deutschen und der amerikanischen Flagge besteht. Dieses Logo ist auf bedruckten T-Shirts der Gruppe zu sehen und auf kleinen "Deutschbüchern". "Leider wurde letzten Sommer das Fach Deutsch an der Riley Highschool abgeschafft. Deshalb wollen wir für die amerikanischen Schüler mit Hilfe dieser Bücher einen kleinen Deutschkurs anbieten", so Andrea Schulz.

Auf Hochtouren laufen auch die Vorbereitungen für den "German-evening". Den Gastfamilien wird dort einiges geboten: Auf dem Programm stehen ein Tanz, ein Quiz über Deutschland, ein selbst betextetes Lied und Sketche. Zum Abschluss des Austauschs wird die Gruppe vier Tage in New York verbringen. Dort wird neben den Sehenswürdigkeiten auch das Einkaufen nicht zu kurz kommen. Tim Korylec auf die Frage, worauf er sich denn besonders freue: "Schuhe kaufen." Die sollen schließlich in Amerika preiswerter sein als hier.