Willich: Was beim Umweltschutz alles möglich ist

Über 100 Aussteller präsentierten sich im Stahlwerk Becker dem Publikum. Die Spanne reichte von Spartipps bis zur Betätigung mit dem Hammer.

Willich. Die 15. Willicher Umwelttage auf dem Gelände von Stahlwerk Becker waren wieder ein voller Erfolg. Etwas über 100 Aussteller sorgten für ein breites Informationsspektrum, sie zeigten, was derzeit im Umweltschutz machbar ist. Die Moderatoren Nadia Joppen und Wolfgang Dille interviewten Menschen, die etwas zum Thema Umweltschutz zu sagen hatten. Der wohl prominenteste Talkgast war der Publizist Franz Alt. Die rundum gelungenen Umwelttage trösteten ein wenig darüber hinweg, dass die Stadt die teuren Zelte angemietet hatte, statt wie vor zwei Jahren die leerstehende Halle zu nutzen, die entgegen aller Erwartungen und Ankündigungen noch nicht vermarktet werden konnte. Das Jagdbläser-Corps Hegering Willich blies nicht zu Jagd, es eröffneten weithin hörbar die 15. Willicher Umwelttage. "Hier werden die Besucher informiert, welche Neuerungen sinnvoll sind, sie bekommen Impulse und Denkanstöße": Bürgermeister Josef Heyes sollte nicht zu viel versprechen. Alexander Schink, Staatssekretär im Landesumweltministerium, wusste die Veranstaltung ebenfalls einzuschätzen: "Wir brauchen diese Werbung, um den Umweltgedanken vor Ort zu fördern." Wie bereits vor zwei Jahren gab es auch diesmal wieder jede Menge Interessantes, Wissenswertes, aber auch Skurriles zu entdecken. Viele Besucher stärkten sich an "Brockers Möhren-Bar" mit einem Glas Möhrensaft. Die Lokale-Agenda-21-Gruppe "Landwirtschaft und Umwelt" hatte ein Salatbeet aufgebaut und mit Erde "Hundehaufen" modelliert. Aus gutem Grund: Hans Pascher, Landwirt aus Neersen, wies auf folgendes hin: "Hundekot verschmutzt das Erntegut und kann Krankheiten übertragen."

Der Geschäftsbereich "Stadtplanung" verkaufte fleißig Lose, der Erlös kommt der Eva-Lorenz-Umweltstation zugute. Margareta Lingen-Zanker aus Schiefbahn präsentierte coole Gemütlichkeit in Form ihrer selbstgebauten "Bio-Kamine" und des "trockenen Wasserbetts".