CDU: Goßen gegen Giesen

Der Parteivorstand hat endgültig den Leiter des Rechtsamtes als Bürgermeisterkandidat vorgeschlagen.

Tönisvorst. Eine Überraschung kann man es nun wirklich nicht nennen: Thomas Goßen, Leiter des Rechtsamtes der Stadt Tönisvorst, soll nach dem Willen des CDU-Vorstandes 2009 neuer Bürgermeister werden. In geheimer Abstimmung entschied sich der Vorstand, den 37-Jährigen der Mitgliederversammlung der CDU vorzuschlagen.

Die Mitglieder werden am Donnerstag nächster Woche im Mertenshof den Kandidaten nominieren. Die Entscheidung war notwendig geworden, nachdem Bürgermeister Albert Schwarz erklärt hatte, für eine dritte Amtsperiode nicht zur Verfügung zu stehen.

Wie berichtet, war dem Vorschlag des Vorstandes die Arbeit einer "Bürgermeister-Kandidaten-Findungs-Kommission" vorausgegangen. Der gehörte neben Albert Schwarz noch der Parteivorsitzende Reinhard Maly und Fraktionschef Horst von Brechan an.

Goßen ist Jurist und gilt als ausgewiesener Verwaltungsexperte. Er ist am Niederrhein aufgewachsen, lebt mit Frau und zwei Kindern in Tönisvorst und ist seit 2002 bei der Stadt tätig.

Um die Nominierung hatte sich auch CDU-Ratsmitglied Maik Giesen (36) beworben, der jedoch bei der Abstimmung unterlag. Giesen kündigte an, trotz des Votums im Vorstand in der Mitgliederversammlung gegen Goßen zu kandidieren. "Ich habe Leute, die mich unterstützen werden", zeigte er sich gestern überzeugt. Dazu soll unter anderem die Mittelstandsvereinigung zählen.

Wie der Vorsitzende des CDU-Stadtverbandes, Reinhard Maly, erläuterte, habe man sich entschlossen, frühzeitig einen Kandidaten für dieses wichtigste Amt in der Stadt zu nominieren. "Damit gibt es Klarheit für alle Beteiligten."