Sanitäter gibt' nach dem Maurer-System

Ein neues Verteilsystem für den Sanitätsdienst entlastet die Vereine.

<strong>Willich. Für die Willicher Vereine und Veranstalter zeichnet sich beim Thema Sanitätsdienst eine Erleichterung ab: Der Rat der Stadt hat beschlossen, in Zukunft nach dem "Maurer-System" festzulegen, wie viele Sanitätskräfte für eine Großveranstaltung gestellt werden müssen. Dieses System basiert auf der Zahl der zulässigen und der tatsächlich erwarteten Besucher. Beide Ziffern erhalten einen Punktwert, zu diesen Werten können noch Punktwerte für besondere Aspekte wie die Art der Veranstaltung oder besondere Gefahren ergänzt werden. Das kann der Besuch von Promis sein oder die Mitteilung der Polizei, dass es Erkenntnisse über erhöhte Gewaltbereitschaft gibt.

Ein PC-Programm soll errechnen, wieviele Sanitäter benötigt werden

Auch die Frage, ob die Veranstaltung in einem geschlossenen Gebäude (mit deutlich erhöhter Gefahrneigung) oder unter freiem Himmel stattfindet, wird in die Bewertung einbezogen. Mit Hilfe eines PC-Programmes berechnet die Verwaltung dann, ob und wie viele Sanitäter vom Veranstalter gestellt werden müssen. Sie macht keine Vorschriften darüber, welche Organisation beauftragt werden sollte, das liegt im Ermessen der Veranstalter.

Die Verwaltung hatte für die Ratssitzung eine Berechnung vorgelegt, wie sich das neue Schema für die Veranstalter auswirkt. Für die großen Schützenfeste und Veranstaltungen ergibt sich eine teilweise deutliche Erleichterung: So sinkt beim Schützenfest Willich die Zahl der Sanitätsstunden von 715 in 2006 auf 564,5 Stunden in 2007, beim CityFest von 248 auf 137 Stunden. Mehr Stunden werden bei keiner der 13 aufgeführten Veranstaltungen anfallen.

Das Schema wurde von Klaus Maurer, dem Leiter der Berufsfeuerwehr Hamburg, entwickelt. Die Willicher Verwaltung habe sich mit ihm persönlich über das Thema unterhalten, teilte Ordnungsdezernent Christoph Gerwers mit.