CDU und SPD setzen auf Technik
Willich. Wenn der Papierkorb am Wegesrand überquillt oder der Gehweg ausgebessert werden muss, sollen die Willicher demnächst einfacher die Stadt informieren können. Die CDU-Fraktion möchte die Umsetzung eines digitalen Beschwerdemanagements prüfen lassen.
Mit einer App, die auf dem Smartphone installiert wird, könnten Bürger Fotos machen und Standorte mit GPS-Daten an die Stadt senden. „Man braucht keine E-Mail mehr, keinen Brief und ist unabhängig von Öffnungszeiten der Verwaltung“, sagt Ratsherr Christian Pakusch dazu.
Ganz ähnlich sieht ein Vorstoß der SPD aus. Auch diese beantragt die Einführung einer Stadt-Willich-App, die als Bestandteil einen „Meckerbutton“ haben soll.
Technik bestimmt auch zwei weitere Anträge. So möchte die CDU prüfen lassen, ob der Stadtrat und seine Gremien künftig papierlos arbeiten können. „Vorlagen und sonstige Drucksachen können durch elektronische Medien abgelöst werden“, so Pakusch. Neu ist diese Idee nicht: In Tönisvorst war schon 2011 auf digitale Ausschuss-Unterlagen umgestellt worden.
Die SPD möchte den Bürger in die Politik stärker einbinden. Ihr Ansatz dazu: Es soll Live-Übertragungen der öffentlichen Ratssitzungen im Internet geben. Die Verwaltung soll dazu die technischen und finanziellen Voraussetzungen prüfen.
Die SPD verweist zur Begründung unter anderem auf die immer geringer werdende Wahlbeteiligung. Mit den Live-Übertragungen hoffen sie, die Bürger mehr für Politik interessieren zu können. WD