St. Johannes Schützengesellschaft Clörath feiert: 16 432 Schritte an einem Schützensamstag
Das Fest de St. Johannes Schützengesellschaft 1662 hat eine enorme Anziehungskraft — bis nach München. Königin Simone Lier war eine glückliche Regentin.
Clörath. Um dieses Kirmeswetter dürften die anderen Schützengesellschaften und Bruderschaften die St. Johannes Schützengesellschaft 1662 Clörath-Vennheide rückblickend beneiden: Strahlender Sonnenschein begleitete die 150 aktiven Schützen und die vielen Gäste auf Schritt und Tritt auf ihren langen Zugwegen.
Mit der Sonne um die Wette strahlte das Königshaus: Zum zweiten Mal nach Melanie Herold, geborene Breuer, regiert jetzt wieder eine Frau. Simone Lier hatte die Regentschaft für 2015 ganz bewusst angestrebt, weil ihr bereits vor Jahren verstorbener Vater vor 30 Jahren Schützenkönig in Clörath-Vennheide gewesen ist.
„Clörath brennt“ lautete das Motto am Freitagabend bei tropischen Temperaturen. Zum ersten Mal war der Eintritt frei, Präsident Marcus Herold schätzt die Zahl der Besucher auf 300. DJ Norbert legte zum ersten Mal im Schützenzelt auf. Alles verlief harmonisch und friedlich.
Bezirksbundesmeister Mike Kunze hatte am Samstag einen Schrittzähler dabei. Abends im Zelt las er das Ergebnis ab: 16 432 Schritte. „Ich gehe davon aus, dass die Zugwege nirgendwo im Bezirk länger sind als hier.“
Dass das Schützenfest in Clörath-Vennheide enorme Anziehungskraft ausübt, machten einige Besucher deutlich, allen voran Robert Delvos, der Anrather Löschzugführer. Er war am Samstag im Zelt, obwohl er Geburtstag hatte und seiner Liebsten das Ja-Wort gegeben hatte. Michael Breuer war aus München angereist, Leo Mertens von der Clörather Mühle, der in Halle studiert, scheute die lange Anreise auch nicht.
Sonntagvormittag gab es ihn wieder, den Wow-Effekt: Erstaunlich, wie viele Gäste nach Clörath-Vennheide kommen, wie viele unterschiedliche Uniformen die Zuschauer zu sehen bekommen: 500 Schützen und Musiker bildeten einen langen und überaus abwechslungsreichen Zug.
