Der Räumdienst sucht weiter nach dem Blindgänger

In Vorst hofft man am Donnerstag auf ein erstes Ergebnis.

Vorst. Ja, es gibt sie auch, die positiven Seiten der Bombensuche in Vorst. So freuen sich beispielsweise die Kinder des katholischen Kindergartens St. Godehard über viel Platz. Sie sind — zunächst bis Freitag — in den Saal des Landladens Demandt in der Huverheide gezogen.

Hier ist die Stimmung ausgesprochen ausgelassen. Lachen dringt nach außen, Kinderlärm sowieso. Im Saal sind eine große Ritterburg und eine Eisenbahn aufgebaut. Zur Stimmung trägt auch das große Sprungtuch bei, das sich sowohl zum Fallschirm als auch zur Höhle umfunktionieren lässt.

Ähnlich ausgelassen geht es im großen Raum des Jugendtreffs an der Gerkeswiese zu. Hier hat der Kindergarten „Drei-Käse-Hoch“ sein Domizil bezogen. Für Spaß sorgt eine Bewegungslandschaft mit verschiedenen Stationen. Zudem können die Kinder sich mit großen Holzbausteinen und einem Spieleteppich die Zeit vertreiben.

Am Alten Weg schreitet die Arbeit des Kampfmittel-Beseitigungsdienstes voran. Rund zwei Bohrungen schaffen die Männer pro Stunde, am Ende des Tages waren es 26 im Gartenbereich. Heute geht es in der Garage weiter. Ist ein Loch gebohrt, wird ein blaues Plastikrohr hineingeschoben. In dieses Plastikrohr wird eine Sonde abgelassen und dann langsam hochgezogen. „Das ist die eigentliche Messung“, so Stadt-Sprecherin Catharina Perchthaler.

Ein richtiges Foto entsteht bei diesem Verfahren übrigens nicht, vielmehr ein Diagramm. Ist kein Eisenkörper im Boden, ist auf diesem nur eine gerade Linie zu erkennen. Stellt eine Sonde Eisen fest, wird eine Störung dieser Linie angezeigt.

Mittwoch waren die Arbeiten noch nicht beendet. Am Donnerstag geht's weiter. „Wir hoffen auf eine offizielle Nachricht morgen früh“, erklärte Perchthaler am Nachmittag. Sollte ein Eisenkörper gefunden werden, wird dieser zunächst ausgegraben. Ist er dann freigelegt und entpuppt sich als Bombe, sieht sich der Sprengmeister das Teil an und entscheidet, ob es abtransportiert wird, entschärft werden kann oder gesprengt werden muss. In den letzteren beiden Fällen wird eine Evakuierung angeordnet.