Gehobenes Fast Food und Frisches
Josef und Katrin Hiller vom Kaiserhof übernehmen die Gastronomie im Spaßbad „De Bütt“.
Willich. Von einem „Glücksfall“ spricht der Vorsitzende des Ausschusses für Abgaben, Gebühren und Satzungen, Hans-Joachim Donath. Die Vorschusslorbeeren gelten Josef und Katrin Hiller, wegen des guten Rufs ihres beliebten Hotel-Restaurants „Kaiserhof“ in Schiefbahn, das die beiden seit 1994 führen. Der 57-jährige Gastronom war in das Freizeitbad „De Bütt“ gekommen: Hiller ist ab 1. Juni der neue Pächter der Bad-Gastronomie. Einvernehmlich hatte er von Politik und Verwaltung unter sieben Bewerbern den Zuschlag erhalten.
„Wir mussten reagieren, zumal die Beschwerden über unzureichenden Service und teils zu lange Wartezeiten zugenommen hatten“, sagte Donath. Der Vertrag mit dem bisherigen Pächter sei daher nicht verlängert worden. Schnell sei man sich mit dem Nachfolger einig gewesen, ergänzte Badmanagerin Simone Küppers: „Wir haben einen Pachtvertrag für drei Jahre abgeschlossen, mit einer Option für weitere drei.“
„Ich werde täglich bis etwa 19 Uhr hier sein und dann zum Kaiserhof fahren“, verspricht Josef Hiller. In den nächsten Tagen werde ein Betriebsleiter eingestellt. Den Namen wolle er noch nicht nennen: „Der Vertrag ist noch nicht unterzeichnet.“
„Cocobello“ war gestern, „Taparia“ soll der neue Name der Gastronomie im Eingangsbereich des Bades lauten. Josef Hiller spricht von einer für ihn großen Herausforderung und davon, dass in den nächsten zwei Monaten auch an anderen Ausgabestellen ein mediterranes Flair mit Strand- und Cocktailbars, Ess- und Chillzonen entstehen werden, wo es gehobenes Fast Food, aber auch verschiedene frische Menüs geben werde. Die Menü-Preise im Eingangs-Restaurant werden sich für den Hauptgang zwischen sieben und fünfzehn Euro bewegen“, sagt Hiller. Er hofft, dass spätestens ab Januar (im Dezember wird noch eine neue Küche eingebaut) auch „Nicht-Schwimmer“ die neue Küche kennenlernen. Im Januar ist auch eine große Eröffnungsparty geplant. Während des zweimonatigen Umbaus, der größtenteils die Restaurationsbereiche am Eingang und im Hallenbad betrifft, hat die Küche geöffnet, finden unter anderem weiterhin Kindergeburtstage statt.
Das neue Konzept wird gerade noch im Detail ausgearbeitet. Fest steht aber bereits, dass sowohl die Stadt als auch Josef Hiller sich die neue Erlebnis-Gastronomie einiges kosten lassen. Die städtischen Investitionen bezifferte Simone Küppers auf bis zu 200 000 Euro. Josef Hiller zahlt eine monatliche Pacht von 5950 Euro. „Die volle Pacht aber erst dann, wenn alles fertig ist“, ergänzt die Badmanagerin. An monatlichen Energiekosten kommen rund 1000 Euro dazu.
Simone Küppers und Josef Hiller bitten um Verständnis, wenn es in der zweimonatigen Umbauphase zu Einschränkungen kommt.