Ein Schritt in die Zukunft

Das HPZ ist Mitglied einer GmbH, die Behinderten-Werkstätten zusätzliche Aufträge beschaffen soll.

Tönisvorst. Mit seinen über 1 700 Arbeits- und Betreuungsplätzen an neun Standorten gehört das Heilpädagogische Zentrum (HPZ) mit Hauptsitz in Tönisvorst zu den größeren Behinderten-Einrichtungen in NRW. Und nun auch zu den Gründungsmitgliedern der Gemeinnützigen Gesellschaft der Werkstätten für behinderte Menschen in Nordrhein-Westfalen mbH (GDW).

An dieser Stelle kommt nun die GDW ins Spiel. Sie soll für die Akquise neuer Kunden sorgen und gleichzeitig auch Ansprechpartner für die Firmen sein, die Aufträge an Einrichtungen für behinderte Menschen vergeben möchten.

Die neu gegründete Gesellschaft mit Sitz in Essen umfasst insgesamt 19 Behinderten-Einrichtungen im ganzen Land, überwiegend im Rheinland, Ruhrgebiet und im Münsterland. Zu ihnen gehören etwa 17 500 Beschäftigte, die auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt keine Chance auf eine Anstellung haben.

Das Prinzip ist nicht neu, in Nord- und Süddeutschland gibt es solche zentralen Ansprechpartner seit längerem. Vorbild für die Zusammenarbeit der Werkstätten Nordrhein-Westfalens ist die GDW in Hessen. Diese habe bereits einige Erfolge verzeichnen können, so Schulze-Dieckhoff.

Abgaben: Ein großer Vorteil der Werkstätten für Behinderte: Die erstellten Produkte und Dienstleistungen werden nur mit sieben Prozent Mehrwertsteuer in Rechnung gestellt. Unternehmen können die von der WfbM erbrachte Arbeitsleistung mit der Ausgleichsabgabe verrechnen.

Standorte: Das Heilpädagogische Zentrum Krefeld-Kreis Viersen gGmbH verfügt über insgesamt neun Standorte. Ein zehnter in Krefeld-Uerdingen ist noch im Bau.

Arbeitsbereiche: Das Angebot des HPZ ist vielfältig, wie Geschäftsführer Günter Schulze-Dieckhoff (Foto) erklärt. Dazu gehören unter anderem: Metallbearbreitung, Verpackung und Konfektionierung, Fahrradwerkstatt, Druckerei, Wäscherei und Landschaftspflege.