"Wir haben auf die Nachfrage reagiert", sagt Stephan Schmalenberg, Leiter des Jugendtreffs. 2006 ist das Projekt erfolgreich angelaufen. Ein "Selbstläufer", betont Schmalenberg. Zwischen 90 und 150 Musik-Fans kommen erfahrungsgemäß. An diesem Freitag waren es etwas weniger.

Die Vorbereitungen hatten den Jugendtreff drei Tage in Schach genommen. Schleppen, Schleppen, Schleppen stand auf dem Programm. Das Ergebnis: Eine Konzerthalle in Miniatur, mit verdunkelten Scheiben, Lichteffekten und einer Bühne, auf der es vor lauter Boxen und Instrumenten fast keinen Platz zum Stehen gab.

Zu verdanken war das den Jugendlichen. "Hier läuft alles ehrenamtlich," betont Andreas Scholtyssek, der nicht nur wegen Lebensgefährtin Jessica Goßen, der zweiten hauptamtlichen Mitarbeiterin der Einrichtung, gekommen war, sondern auch weil er ein begeisterter Musik-Fan ist.

Dabei war für jeden Rock-Geschmack etwas dabei. Gestärkt durch eine Mahlzeit, die der Jugendtreff den jungen Musikern reichte, gaben Age of Orange aus Mönchengladbach ihre Musik zum Besten. Das Zugpferd des Abends spielte Melodic Surfcore, worunter man sich etwas poppigeren Punk vorstellen kann.

Ebony Black Eyes lieferten melancholischen New Metal. "Wir passen eigentlich gar nicht hier rein", so Schlagzeuger Carsten Rusch. Rock ist eben nicht gleich Rock. Auch die Band Von Hufschmidt war aus Kevelaer da.

Die Einnahmen gehen an die Bands. Davon leben können sie nicht. Das geben die Jungs von Melons After Riot zu. Vor einem Jahr "wollte uns keiner haben", so Kevin Peters, Sänger und Gittarist. Jetzt spielten die Schüler aus Gladbach Pop-Punk statt Covers. Das kommt an.

Am 22. Juni spielt "Schmerzfrei" aus Gladbach.