Entwicklung: Ist eine Stadt wie Willich ein Auslaufmodell?
Die CDU stellt ihren Rahmenplan vor. Und: Sie will Energie-Alternativen fördern.
Willich. Will bald niemand mehr auf dem Lande wohnen? Das ist eine von vielen Fragen, die die Willicher CDU derzeit diskutiert. Deshalb hat sie einen Kommunalpolitischen Rahmenplan auf die Beine gestellt. Dessen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Stadtentwicklung, Gewerbe, Verkehr, Landwirtschaft und Umwelt.
Sind Städte wie Willich am Rande von Ballungszentren "Auslaufmodelle"? Für die CDU steht fest, dass der Trend "Von der Stadt aufs Land" um das Jahr 2015 zum Erliegen kommen wird. Die Ausweisung von Wohngebieten wie Wekeln wäre dann kaum noch möglich.
Als Leitidee schufen die Christdemokraten den Slogan "Wiederkehr der Ortszentren". "Unter diesem Aspekt ist auch zu prüfen, ob das geplante Kulturzentrum wirklich im Stahlwerk Becker umgesetzt werden soll", so Johannes Bäumges.
Was für die Wohnbebauung richtig sei, gelte auch für Gewerbeflächen: Künftig werde die Bestandspflege in den Vordergrund rücken. Parteivorsitzender Uwe Schummer kann sich auch gemeindeübergreifende Projekte vorstellen wie Gewerbegebiete entlang der Autobahnen:
"In den Niederlanden gibt es so etwas schon." Er kann sich für Willich auch eine Art städtische Wohnungbaugesellschaft vorstellen, eventuell aber auch eine Kooperation mit der GWG auf Kreisebene.
Wichtig sei auch die Anbindung durch Öffentlichen Personennahverkehr an die Oberzentren: "Bei zurückgehenden Einwohnerzahlen kann das zunehmend ein Standortvorteil sein", gab der Fraktionsvorsitzende Siegfried Kirsch zu verstehen.
Er macht sich auch stark für die Lösung der Überflutungs-Problematik vor allem im Anrather Neubaugebiet Gietherstraße. Auch müsse die Niers häufiger gekrautet werden. Uwe Schummer forderte sogar die Ausbaggerung.
In Sachen Umwelt sind die "Schwarzen" "grün" geworden: So sollen geo- und solarthermische Nutzungen gefördert und selbst die Windkraftnutzung müsse überdacht werden.