Willich: Laute Lastwagen und Löcher in der Straße
Ärger: Offenbar nutzt der Schwerverkehr die Hülsdonkstraße als Schleichweg.
Willich. Bei Klaus Osten fährt regelmäßig ein Lastwagen durchs Wohnzimmer. Und auch seine Nachbarn sind kaum besser dran. Den Grund dafür finden sie vor ihrer Haustür: Der Straßenbelag der Hülsdonkstraße in Alt-Willich ist stark beschädigt, "wenn hier ein 30-Tonner mit 50 km/h durchs Schlagloch rumpelt, dröhnt und vibriert es im ganzen Haus", berichtet Osten.
Seit vier Jahren wohnt er mit der Familie im mittleren Teil der Straße, die Gärtnerei Grumbach liegt schräg gegenüber. "Von dort bis zur Ampel an der Korschenbroicher Straße ähnelt die Fahrbahndecke einem Flickenteppich", sagt er.
Und weiter: "Die Löcher und Furchen sind zum Teil so groß, dass selbst geübte Radfahrer aufpassen müssen, um nicht zu stürzen." Vor allem Kinder, die hier zu den nahen Tagesstätten und Schulen unterwegs seien, sieht er dadurch stark gefährdet.
"Völlig irrsinnig" sei auch die große Zahl schwerer Lastwagen, die den alten Teil der Straße befahren. "Es gibt doch genügend Umgehungsalternativen in Willich." Nach seiner Einschätzung nutzen Lkw-Fahrer aber die Strecke über die Hardt und durch den Ort als "Schleichweg", vor allem in Richtung Wekeln.
"Meine Kinder sind erwachsen, mich betrifft es nicht mehr so. Aber für kleinere Kinder ist das hier richtig gefährlich", sagt er. Die Stadt habe in den vergangenen Jahren den Straßenbelag nur provisorisch geflickt, doch lange gehalten habe das nie.
Geschäftsbereichsleiter Andreas Hans von der Willicher Stadtverwaltung räumt ein: "Eine Verkehrszählung haben wir dort noch nicht gemacht." Über die Zahl der Lkw kann er deshalb nichts sagen.
Die defekten Stellen im Straßenbelag seien bei den regelmäßigen Begehungen aber durchaus aufgefallen, "die sind aber nicht so erheblich". Bei den turnusgemäß anstehenden Reparaturen solcher Schäden werde aber auch an der Hülsdonkstraße nachgearbeitet. "Das passiert noch in diesem Jahr. Die Aufträge sind raus."