Tönisvorst: Vorfreude auf den Spagat

Der neue Geschäftsführer Michael Weber erwartet eine Konsolidierung.

Tönisvorst. "Ein Unternehmen wie das HPZ in sozialer Verantwortung, aber auch nach kaufmännischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen, das wird meine Aufgabe sein. Ich empfinde gerade dieses Spannungsverhältnis als Herausforderung", betont der neue Geschäftsführer des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) Krefeld-Kreis Viersen, Dr. Michael Weber (46).

Seit Mai ist er im HPZ tätig, die ersten Wochen begleitend zum inzwischen in den vorgezogenen Ruhestand getretenen Vorgänger Günther Schulze Dieckhoff, jetzt in der vollen Verantwortung. Eine Einrichtung von der Größe und Komplexität des HPZ mit den vielen Werkstätten und der großen Zahl der Mitarbeiter sei schon beeindruckend, sagt Dr. Weber.

Für die nächsten Jahre erwartet der neue Geschäftsführer einen Konsolidierungsprozess. Man werde, wo immer es möglich sei, weitere Verbesserungen vornehmen, aber Wachstumsraten wie in den vergangenen Jahren, in denen sich die Zahl der behinderten Mitarbeiter verdoppelt hat, seien für die Zukunft so nicht zu erwarten.

Weber sieht sich als eine Art Mittler zwischen den Gesellschaftern von Stadt Krefeld und Kreis Viersen und den Fachabteilungen des HPZ. Mit den Vertretern der Lebenshilfe-Organisationen hat er schon Kontakt gehabt. Er sieht den Spagat zwischen den unterschiedlichen Interessenlagen als Herausforderung und freut sich auf die Arbeit: "Ich habe in den 90er Jahren im Kölner Diözesan-Verband den Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung, aber auch die soziale Seite der Caritasarbeit kennen gelernt."

Danach arbeitete Weber lange Jahre für die Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZBV) in Köln, zuletzt dann zweieinhalb Jahre lang als Geschäftsführer des Institutes für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen in Köln. An der neuen Aufgabe im HPZ reizt ihn vor allem die Chance, die Gesamtverantwortung zu haben und kreativ gestaltend arbeiten zu können.