Ferienspiele in Vorst: Beim Imker gibt’s auch Beeren

Hubert Cnoops lud Kinder in seinen Garten ein und gab viele Infos rund um die Blumen.

Vorst. Kinder und ihre Eltern sitzen an einem Gartentisch. Alle Augen sind auf einen älteren Herrn gerichtet, der ihnen nacheinander eigenartige Gegenstände vorführt und in die Hände drückt. Ein Korb, ein Holzrahmen und ein altes Wespennest werden von großen Kinderaugen bestaunt.

Im Hintergrund ist ein leises Summen zu hören. "Das hier ist eine alte Honigwabe", sagt Garteninhaber Hubert Cnoops. Der 71-jährige Imker hat im Rahmen der Ferienspiele neugierige Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren auf seiner Gartenterrasse empfangen.

Dabei brachte er ihnen die Honiggewinnung und insbesondere die Aufgaben der Bienen spielerisch näher. Denn natürlich waren es keine normalen Körbe, die herumgereicht wurden, sondern alte Bienenkörbe und auch keine langweiligen Holzrahmen, sondern echte Wachswaben.

Im hinteren Bereich des Gartens durften die kleinen Besucher sogar einen echten Bienenstock halten. "Der ist ganz weich", bemerkte Ronda (12). Doch nicht nur der Honig lockte: Im Garten selbst gab es für die Kinder noch einiges Essbares zu finden. Während andere bei einem Imkergarten zuerst an Honig denken, waren für die Kinder Stachel-, Johannis- und Brombeeren der Renner.

Cnoops hält es für wichtig, auch der Jugend zu zeigen, was ein Imker macht. "Der Nachwuchs fehlt uns. Wenn wir eine Imkerversammlung haben, sitze ich vor einer Scharr alter Leute", beklagte er sich. Der 71-Jährige geht dafür mit gutem Beispiel voran. Die Kinder interessierten sich für die Insekten und verloren schnell die Angst vor ihnen.

"Ich wollte schon immer wissen, wo und wie der Honig eigentlich gemacht wird", sagte Aaron (10). Frederik (8) war ganz erstaunt: "Ich dachte immer, die stechen mich. Aber die sind ja ganz lieb, obwohl wir so nah dran waren."

Die Kinder stellten viele Fragen und hatten zum Schluss ihr Wissen über Bienen gründlich aufgearbeitet. Am Ende der Veranstaltung bekam jedes Kind noch eine Schale Honig und ein paar Süßigkeiten. Nicht nur deswegen werden sie den Nachmittag beim Imker wahrscheinlich nicht so schnell vergessen.