Gemeinsames Kochen mit Weinblättern und Oklava

In der Stadtwerke-Küche in Willich stand ein deutsch-türkischer Mix auf dem Plan.

Gemeinsames Kochen mit Weinblättern und Oklava
Foto: Veranstalter

Willich. „Kochen verbindet“: Auf Anregung von Marion Teuber-Helten, Vorsitzende der Willicher Frauenunion, haben sich türkische und deutsche Frauen unter diesem Motto in der Aktionsküche der Stadtwerke zu einem gemeinsamen Kochabend getroffen.

„Die Idee von Frau Teuber-Helten haben wir gerne aufgegriffen. Die Aktionsküche der Stadtwerke steht allen unseren Kunden offen, unabhängig von Nationalität, Hautfarbe oder Religion,“ erklärt Küchenchefin Andrea Buske-Bos das Engagement. Teuber-Helten ergänzt: „Anlässlich der aktuellen politischen Ereignisse hatten wir das Bedürfnis ein Zeichen zu setzen. Und sind so an die Islamische Gemeinde in Willich mit der Idee gemeinsam zu kochen herangetreten.“

Und so trafen sich neun Frauen der Islamischen Gemeinde und sieben Frauen der Deutsch-Türkischen Union an den Herdplatten an der Brauereistraße. In gemischten Zweier- und Dreiergruppen ging es dann an die Arbeit. Auf dem Speiseplan stand ein Mix aus deutschen und türkischen Gerichten, beispielweise ein alkoholfreier Pfirsich-Cranberry-Cocktail, als Vorspeise Joghurt-Suppe und bunter Feldsalat, gefolgt von gefüllten Weinblättern, Wirsing-Rouladen und Lahmacun — auch bekannt als türkische Pizza. Den krönenden Abschluss bildeten eine sahnig-fruchtige Nachspeise und „Zuckertaler“.

Die Rezepte und auch die Zutaten hatten die Teilnehmerinnen aus eigenem Fundus zusammengestellt. Die Organisation übernahmen die Ernährungsberaterinnen der Stadtwerke. Die Weinblätter stammten aus dem eigenen Garten einer Teilnehmerin, und ein original türkischer Teekessel komplettierte die Ausstattung der Aktionsküche.

Es wurde geschnibbelt, geschält, gerührt, gebraten, gewendet und geknetet. Für manche neu war der Umgang mit dem Oklava — ein türkisches Nudelholz. Immer wieder wurden Handy-Fotos geschossen, um die Neugier der zu Hause gebliebenen Familienmitglieder zu befriedigen. „Die wollen doch wissen, was wir hier abgeht“, so der Tenor aus dem Kreis der Köchinnen.

Am Ende des Abends stand — natürlich — ein gemeinsames Essen. Das Resümee von Andrea Buske-Bos: „Wir konnten beobachten, wie sehr gemeinsames Kochen doch verbindet.“ Red